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Health-IT |

Digitale Pathologie auf Wachstumspfad

Grafik: © Frost & Sullivan

Der Weltmarkt für digitale Pathologie wächst stark. Darauf weisen die Analysten von Frost & Sullivan hin, die nicht zuletzt Maschinenlernalgorithmen als Treiber identifizieren.

 

Die Pathologie gilt neben der Radiologie als das medizinische Fach, das in den nächsten Jahren durch Fortschritte bei den Softwaresystemen am stärksten beeinflusst werden dürfte. In ihrer Studie „Growth Opportunities in the Global Digital Pathology Market, Forecast to 2021” sehen die Analysten von Frost & Sullivan eine Zunahme des Weltmarktvolumens für digitale Pathologiesysteme von 382 Millionen US-Dollar im Jahr 2016 auf 709 Millionen US-Dollar im Jahr 2021, eine jährliche Wachstumsrate von 12,3 Prozent.

 

In diesen Zahlen sind sowohl die (aufwändige) Hardware als auch Softwaresysteme enthalten. Die Analysten gehen allerdings davon, dass der Anteil der Software am Gesamtmarkt deutlich steigen wird. Sie begründen diese Einschätzung damit, dass zu erwarten sei, dass in den nächsten Jahren deutlich mehr für Bildverarbeitungs- und Analysesoftware ausgegeben werde. Zu den Treibern gehören hier den Analysten zufolge Maschinenlernalgorithmen und andere Systeme der Entscheidungsunterstützung bzw. der künstlichen Intelligenz.

 

In diesem Bereich sehen die Analysten dann auch die wichtigsten Wachstumschancen. Bessere Algorithmen könnten zunehmend zu Faktoren werden, mit denen sich ein Anbieter von anderen abheben könne. Ebenfalls stark im Kommen seien multispektrale Bildgebungssysteme, denen nicht zuletzt im klinischen Segment großes Wachstumspotenzial zugetraut wird.

 

Insgesamt gebe es einen klaren Trend zu einer Abnahme der Zahl der Pathologen und zu einer Zunahme der Zahl der zu verarbeitenden Gewebeschnitte, letzteres vor allem durch den „Wachstumstreiber“ Onkologie. Als derzeit relevante Firmen im Markt listet Frost & Sullivan unter anderem Leica, Roche, Hamamatsu, Philips sowie eine Reihe etwas kleinerer Unternehmen, darunter Optrascan, Visiopharm, Inspirata, GE Omnyx, Sakura, Definiens und 3D Histotech auf.

Text: Philipp Grätzel von Grätz, Chefredakteur E-HEALTH-COM