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Forschung |

MedTech-Förderung soll versorgungsnaher werden

Quelle: BVMed

Das BMBF hat Details zum neuen Fachprogramm Medizintechnik vorgestellt. Der Fokus liegt auf der Förderung anwendungsfähiger Lösungen.

 

Insgesamt 240 Millionen Euro, verteilt über fünf Jahre, lässt sich das Bundesforschungsministerium sein neues Medizintechnik-Förderprogramm kosten, das „Fachprogramm Medizintechnik“. Es ist ein Resultat des vor fünf Jahren begonnenen Strategieprozesses Medizintechnik. Annonciert wurden erste Details des Programms jetzt von Staatssekretär Georg Schütte anlässlich der 2. Nationalen Strategiekonferenz Medizintechnik am 31. Mai 2016 in Berlin.

 

Das Förderprogramm beginnt im Jahr 2017 mit 40 Millionen Euro, in den vier Folgejahren werden dann jeweils 50 Millionen Euro ausgeschüttet. Ein wichtiger Schwerpunkt sei dabei die Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen, betonte Schütte. Anders als bisher soll die neue Medizintechnikförderung des BMBF stärker die Translation in die reale Versorgung im Blick haben. „Das Förderprogramm wird sich stärker am medizinischen Bedarf ausrichten. Es wird sich auf anwendungsfähige Produkte konzentrieren. Wir wollen damit den Wandel in der Medizintechnik von Produktanbietern hin zu Anbietern medizintechnischer Lösungen unterstützen.“

 

Inhaltliche Schwerpunkte setzt das Ministerium in den Bereichen chronische Erkrankungen sowie psychische und neurodegenerative Erkrankungen. Konkret unterstützt werden sollen die Fördermittelnehmer unter anderem bei der Überwindung von Hürden für den Übergang einer Lösung vom Innovationsstatus in die reguläre Versorgung. „Wir setzen hier auf eine Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Klinikern, Versorgungsforschern und Gesundheitsökonomen“, so Schütte.

 

Was das Förderprogramm des BMBF nicht beeinflussen kann und auch nicht beeinflussen will, sind die regulatorischen Anforderungen an medizintechnische Produkte und Lösungen. Hier war in der vergangenen Woche bekannt geworden, dass sich der Europäische Ministerrat und das Europäische Parlament nach mehrjährigem Tauziehen auf die genaue Ausgestaltung der neuen EU-Medizinprodukteverordnung geeinigt haben. Sie kann damit voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte in Kraft treten. Die Verordnung verschärft die Anforderungen an die Zulassung bestimmter Arten von Medizinprodukten in Europa und macht mehr Vorgaben für die Postmarketing-Surveillance.


Details zum Fachprogramm Medizintechnik:

https://www.bmbf.de/de/patientenversorgung-verbessern-innovationskraft-staerken-2929.html

Europäischer Rat: Einigung über neue EU-Medizinprodukteverordnung: http://www.consilium.europa.eu/de/press/press-releases/2016/05/25-medical-devices/

 

Bericht: Redaktion E-HEALTH-COM