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Vernetzung |

Nummer drei lebt

Foto: © kaipong

Es ist vollbracht: Nach der CompuGroup und der Deutschen Telekom hat jetzt auch das österreichische Unternehmen RISE für seinen Konnektor die Zulassung durch die Gematik erhalten.

 

„Damit hat der RISE-Konnektor die Anforderungen an die Funktionalität, Interoperabilität und Sicherheit zum Einsatz in der Telematikinfrastruktur erfüllt“, sagt Alexander Beyer, Geschäftsführer der gematik. Im April 2017 hat die gematik die österreichische Firma RISE F&E GmbH beauftragt, einen Konnektor für den bundesweiten Online-Produktivbetrieb zum Versichertenstammdaten-Management (VSDM) zu entwickeln. Bereits im April 2018 hatte es geheißen, der Konnektor befinde sich auf der Zielgeraden. Aber wie auch beim Konkurrenten Telekom kam es zu einigen Verzögerungen.

 

Der Konnektor sorgt für einen sicheren und vertraulichen Zugang zum Gesundheits­netz in Deutschland und kommt in Arztpraxen und Krankenhäusern als Sicherheits­komponente zum Einsatz. Das Unternehmen RISE betont, dass sein Konnektor kompatibel zu allen VPN-Zugangsdiensten sei.

 

"Mit unserem Konnektor erhält die deutsche Telematik­infra­struktur ein weiteres kompatibles Produkt mit hoher Evolutionsqualität. Das fördert die Marktvielfalt. Alle niedergelassenen Praxen und die Krankenhäuser in Deutschland haben dadurch bei der erforderlichen tech­nischen Ausstattung ihrer Einrichtung größere Freiheit bei der Auswahl ihrer Produkte und Dienstleistungen“, betont Dr. Christian Schanes, Chef der Sicherheitsgruppe bei RISE, anlässlich der Zulassung.

 

Der RISE-Konnektor sei so konstruiert, dass für die auf den Online-Versichertenstammdatenabgleich folgenden Ausbaustufen der Telematikinfrastruktur lediglich Software-Updates und kein Tausch der Hardware erforderlich würden. Dies sei auch im Zusammenhang mit der anstehenden Intensi­vierung der Nutzung von Gesundheitsdaten über Zusatz­funktionen und dem Zugang über mobile Kanäle wichtig, so Schanes.

 

RISE gibt an, mit der serienmäßigen Produktion des Konnektors im Oktober begonnen zu haben und daher unmittelbar den Rollout starten zu können. Erworben werden kann der Konnektor laut RISE bei mehreren Vertriebspartnern, die entweder direkt auf die Ärztinnen und Ärzte zugehen oder den RISE-Konnektor in einem Bündel mit Kartenlesern und Zugangsdienst installieren.

 

"Wir erhöhen die Fertigung mit der heutigen Zulassung und werden 2018 noch deutlich über 10.000 Konnektoren fertigen lassen“, betont Dr. Peter Wölfl, Co-Leiter der Gruppe Health-IT der RISE. „Parallel zum Zulassungsverfahren hat RISE bereits die Arbeiten für den E-Health-Konnektor aufgenommen. Dieser wird nach seiner Zulassung einfach mittels Software-Update nachgerüstet. Der Feldtest für den E-Health-Konnektor ist für das zweite Halbjahr 2019 geplant. Zusatzlösungen wie z.B. der Rechenzentrums-Konnektor, folgen 2019. RISE hat dafür die drei Varianten Mini, Midi und Custom vorgesehen. So basiert zum Beispiel die Variante Midi auf einem technisch zweckmäßigen Verbund der bereits zugelassenen Konnektoren."

 

Insgesamt gibt es von RISE trotz des etwas langen Verfahrens Lob für die Gematik: Die deutsche Telematikinfrastruktur der Gesundheit sei in Qualität und Stringenz europaweit einzigartig und beispiel­gebend. Technik und Organisation solcher Technologien einem Prozess sauber unterzuordnen über etablierte und gesetzlich gut verwurzelte Institutionen wie die gematik und das BSI, das sei ein unaus­weichlicher Zukunftsschritt, der vielen Europäischen Staaten noch bevorstehe, so das Unternehmen.

 

Quellen: Pressemeldungen von Gematik und RISE