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Medizin |

Weihnachtsgeschenk für GKV-Versicherte

© PRASERT

Am kommenden Donnerstag stimmt die Landesärztekammer Baden-Württemberg über das erste Modellprojekt zur Fernbehandlung von GKV-Versicherten ab.

 

 

Gute eHealth-Nachrichten aus dem Ländle zum Jahreswechsel: Wenn nicht noch etwas dazwischen kommt, wird die Landesärztekammer Baden-Württemberg drei Tage vor Weihnachten das erste Modellprojekt zur Fernbehandlung genehmigen, das GKV-Versicherten offen steht. Antragsteller ist die KV Baden-Württemberg, Partnerunternehmen der Anbieter TeleClinic.

 

Die TeleClinic ist ein bisher im PKV-Umfeld aktives Unternehmen, das auf dem Boden der bisherigen Berufsordnungen der Ärzte fernmündliche Patientenberatungen anbietet. Diagnosen durften bisher nicht gestellt, Behandlungen nicht initiiert und schon gar nicht Rezepte ausgestellt werden. Am 23. Oktober bekam TeleClinic, wie berichtet, von der LÄK Baden-Württemberg die Genehmigung zu einem Modellprojekt mit Fernbehandlung unter den Bedingungen der neuen Berufsordnung, das sich allerdings ausschließlich an die Versicherten einiger privater Krankenversicherungen richtet. Es soll am 1. Januar starten.

 

Antragsteller für das davon separate GKV-Projekt „Docdirekt“ ist jetzt die KV Baden-Württemberg, die sich im Rahmen ihres Modellprojekts ebenfalls der TeleClinic als Partnerunternehmen bedient. Die Beratung selbst sollen ambulante KV-Ärzte durchführen, die derzeit rekrutiert werden. Die Verträge mit der TeleClinic seien unterzeichnet, so die KV auf Nachfrage von E-HEALTH-COM. Losgehen könnte es Ende des ersten Quartals 2018, zunächst in den Regionen Stuttgart und Tuttlingen. Partner von TeleClinic auf Seiten der Cloud-Infrastruktur ist die Deutsche Telekom.

 

Weitere Anträge auf Modellprojekte lägen derzeit nicht vor, betont die LÄK Baden-Württemberg. Prinzipiell sei die Zahl der Modellprojekte aber nicht limitiert. Eine ganze Reihe von Anbietern bereitet derzeit derartige Anträge vor, sodass möglicherweise in Kürze mit weiteren Projekten gerechnet werden kann.

 

Text: Philipp Grätzel von Grätz, Chefredakteur E-HEALTH-COM