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Unternehmensnews |

Neue Kooperationen mit dem Department Medizintechnik erweitern das Studienprofil

PROSYSTEM

Foto: Die beiden Delegationen der Firmen Sysmex Europe GmbH und PROSYSTEM GmbH kamen am 5. Dezember 2018 zur Unterzeichnung an die HAW Hamburg; © Holger Braack/HAW Hamburg

Gute Nachrichten für die Studierenden im Studiengang Medizintechnik: Am 5. Dezember unterzeichneten Prof. Dr. Heinrich-Andreas Biesterfeld, Dekan der Fakultät Life Sciences der HAW Hamburg, Alain Baverel, Präsident und CEO der Firma Sysmex Europe GmbH sowie Oliver Christ, CEO der US-amerikanischen Firma PROSYSTEM GmbH neue Kooperationsverträge. In Zukunft sollen im engen Austausch mit den Unternehmen Studierende dort durch geregelte Praktika ausgebildet werden. Umgekehrt unterrichten Expertinnen und Experten aus den Firmen in den Bachelor und Masterstudiengängen Biomedical Engineering in festen Lehreinheiten.

 

Die Firma Sysmex aus Norderstedt ist auf Labordiagnostik spezialisiert und soll künftig Studierenden des Biomedical Engineering im Bachelor- und Masterstudiengang Lerninhalte zu In-Vitro-Diagnostika (IVD) vermitteln. IVDs befassen sich mit aus dem menschlichen Körper entnommenen Proben, die außerhalb des Körpers (in vitro lateinisch für ‚im Glas‘) analysiert werden. Die Firma hat sich unter anderem darauf spezialisiert und ist weltweit aktiv. Mit der neuen Kooperation können nun Studierende die Hightech-Labore in Norderstedt für ihr Studium nutzen, dort forschen und ihre Abschlussarbeiten schreiben.


Die weltweit agierende Firma PROSYSTEM ist auf Beratungs- und Dienst-leistungen im Gesundheitswesen ausgerichtet und gehört zur US-amerikanischen NSF International Familie. Zu ihren Tätigkeiten auf dem Gebiet der Medizintechnik gehört das Testen, Auditieren und Zertifizieren von Nahrungsmitteln wie Wasser und anderen Konsumgütern. Die Studierenden der HAW Hamburg lernen hier zukünftig im Austausch mit dem Unternehmen das Qualitätsmanagement und die Zulassung für Medizinprodukte (Regulatory Affairs) an realen Projekten praxisnah kennen. Europaweit werden Medizingeräte nur unter höchsten Sicherheitsstandards zugelassen. Dieser Prozess von der Entwicklung bis zur Zulassung ist höchst komplex und eine Fachwissenschaft, in die die Studierenden des Biomedical Engineering nun durch die abgeschlossene Kooperation profunden Einblick erhalten.

 

Der Dekan der HAW-Fakultät, Prof. Dr. Heinrich-Andreas Biesterfeld, führte die Zeremonie in Englisch durch. Er betone nochmals die gute wie wichtige Zusammenarbeit der Fakultät Life Sciences mit Unternehmen aus den Fachbranchen. Medizintechniker und Ingenieur Prof. Dr. Bernd Kellner hatte sich für die neuen Kooperationen mit auf dem Feld des Medical Engineerings führenden Firmen eingesetzt und diese maßgeblich vorangetrieben: „In beiden Verträgen steht die enge Zusammenarbeit mit der HAW Hamburg in der anwendungsorientierten Forschung und Lehre im Vordergrund. Hierbei bieten sich durch die nun geregelte Zusammenarbeit mit diesen ausgewiesenen Unternehmen konkrete Möglichkeiten für unsere Studierenden. Daher bringen die Kooperationen unseren Studiengang enorm voran und verbessern das Studienprofil erheblich. Wir freuen uns sehr darüber!“


Die Medizintechnik ist eine Zukunftsindustrie. Sie zählt weltweit zu den größten Wachstumsbranchen. Schlüsseltechnologien wie bildgebende Verfahren, computerunterstützte Kommunikationstechniken und minimal-invasive Techniken in der Chirurgie stehen erst am Anfang ihrer Marktentwicklung. Bei der Konstruktion von Medizinprodukten spielen unter anderem die Fächer Physik, Elektrotechnik, Medizin, Mechanik und Mathematik zusammen. Die Studierenden werden ebenfalls in der Humanbiologie ausgebildet. Dazu kommen rechtliche und betriebswirtschaftliche Fragen, die wissenschaftlich bearbeitet werden.


Der Geschäftsführer Alain Baverel, Präsident und CEO der Firma Sysmex Europe GmbH: „Sysmex Europe GmbH, a leading company in the IVD business, is always looking for new talent to continue its 50-year success story. We recognise the need to accelerate our R&D and innovation potential if we are to retain our leading position and keep pace with our rapidly-changing environment. The new cooperation between Sysmex Europe GmbH and the Hamburg University of Applied Science provides a win-win situation. Students gain experience in real-life situations and Sysmex benefits from their creation of fresh, innovative ideas. In addition, the recent opening of the Sysmex Europe Research and Development Centre Europe (RDCE) presents new opportunities for both Sysmex and its cooperation partners, such as the Hamburg University of Applied Science. Combining Sysmex Europe's experience with new ideas and young talent opens the door to new and exciting developments for all involved.“

 

Oliver Christ, CEO von Prosystem GmbH: „Die Kooperation hilft uns, das Wissen hinsichtlich der hochkomplexen Fachdisziplin der Regulatory Affairs voranzubringen. Diese sind für die Entwicklung von Standards und der Zulassung von technischen Geräten absolut wichtig. Das können wir nicht alleine schaffen und hier sind wir auf die Kooperationen mit Universitäten angewiesen. Die Studierenden profitieren in der Lehre von unserer Beratungs- und Dienstleistungskompetenz und wir bieten ihnen regelmäßige Praktika in unserem Unternehmen. So profitieren beide Seiten voneinander. Auch schreiben wir heute mit der Vertragsunterzeichnung das Erbe des in 2017 verstorbenen Professors der Medizintechnik, Dr. Jürgen Stettin von der HAW Hamburg, fort. Er hatte sich ursprünglich für diese Kooperation eingesetzt.“


WEITERE INFORMATIONEN



www.haw-hamburg.de/ls-mt.html


www.prosystem-ag.com/de/willkommen-bei-prosystem


www.sysmex.de/unternehmen/ueber-uns.html