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Unternehmensnews |

Personalisiert, präzise, prädiktiv: Digitale Technologien transformieren die Onkologie

Roche

Personalisierte Krebsmedizin, Tumorprofiling und Präzisionstherapien – die Highlights auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie (ASCO) zeigen: Molekulare Informationen spielen in der Onkologie heute bereits eine entscheidende Rolle. Digitale Technologien bilden die Grundlage, um diese Informationen zu nutzen und transformieren so die Onkologie. Wie die Digitalisierung Forschung und Versorgung verändert, diskutierten Experten im Rahmen eines Pressedinners der Roche Pharma AG im Kontext aktueller Kongressdaten.

 

Wie kein anderes Fachgebiet ist die Onkologie ein zunehmend datengetriebenes Forschungs- und Therapiegebiet. Das zeigte sich auch beim diesjährigen ASCO in Chicago. Genetische Analysen, Tumorprofiling und Bioinformatik in der Onkologie standen prominent auf der Agenda. Patienten mit malignen Erkrankungen werden mehr und mehr aufgrund ihrer spezifischen genetischen Veränderungen stratifiziert und im Sinne einer personalisierten Medizin behandelt.

 

„Insbesondere bei Patienten mit Tumoren unklarer Primärlokalisation, den sogenannten „Cancers of Unknown Primary“ oder kurz „CUP“, ist der medizinische Bedarf hoch und eine detaillierte genetische Analyse häufig der einzige Weg, informierte Therapieentscheidungen zu treffen“, erläuterte Dr. Martin H. Hager, Leiter der Personalisierten Medizin in Medical Affairs bei der Roche Pharma AG.

 

Molekulare Diagnostik als Wegweiser

Die Basis dafür sind umfassende Daten, die eine leistungsstarke, molekulargenetische Diagnostik liefert. „Digitale Technologien helfen uns, aus diesen Daten personalisierte Therapien abzuleiten“, so Hager weiter. In der dazu während der Veranstaltung vorgestellten multizentrischen Phase-II-CUPISCO-Studie[1] wird der Effekt personalisierter Therapieoptionen auf das progressionsfreie Überleben und Gesamtüberleben gegenüber einer Standardtherapie anhand von 790 Patienten untersucht. Das dazu notwendige genetische Profiling wird über Sequenzierungstechnologie mittels FoundationOne® und FoundationACT® durchgeführt. Die Services von Foundation Medicine ermöglichen eine umfassende Analyse von mehr als 300 krebsrelevanten Genen. Darauf basierende, mögliche Behandlungsoptionen werden in einem Report zusammengefasst und dienen als Entscheidungshilfe bei der Therapieauswahl.
[1] NCT03498521

 

Genetische Gemeinsamkeiten prognostisch hochrelevant

Auch bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen kann dieses sogenannte Comprehensive Genomic Profiling (CGP) als Wegweiser dienen sowie Hinweise zur Prognose und zum Therapieansprechen liefern. Ergebnisse einer beim ASCO vorgestellten, restrospektiven Analyse der FIRE III-Studie zeigen, dass bei Patienten mit metastasiertem Kolorektalkarzinom spezifische genetische Veränderungen eine erhebliche prognostische Bedeutung für das Gesamtüberleben unter dem FOLFIRI-Regime (plus Bevacizumab oder Cetuximab) haben.1 „Die FIRE-III-Daten zeigen, dass wir in Zukunft zunehmend auf genomische Profile zurückgreifen werden, um die Prognose zu bestimmen und die Therapie entsprechend zu steuern. “, sagte Dr. Benedikt Westphalen, Comprehensive Cancer Center München. „In Zukunft werden sich Therapien daher zunehmend auch an genomischen und weniger an anatomischen Gemeinsamkeiten orientieren. Für uns bedeutet das: kleinere Subgruppen und tumorübergreifende Indikationen, differenziert anhand genetischer Veränderungen“, so Westphalen. Die Erforschung neuer Wirkstoffe wie Entrectinib, die abhängig von genetischen Veränderungen, nicht aber vom anatomischen Ursprungsort eingesetzt werden, spiegelt diese Entwicklung wider.

 

Die Digitalisierung macht es möglich

Die umfassende genetische Analyse hunderter krebsrelevanter Gene wie mit Hilfe des FoundationOne® Tests und die Integration dieser Ergebnisse mit weiteren Patienten- und Studiendaten ist ohne digitale Technologien nicht möglich. Die Digitalisierung ist der Schlüssel, um Personalisierte Medizin in die Praxis zu bringen. Die ASCO Jahrestagung 2018 zeigt: Pharmaunternehmen müssen dazu nicht länger nur Arzneimittelforschung leisten. Personalisierte, präzise Therapien erfordern erhebliche diagnostische und digitale Expertise. Roche stärkt diese Kompetenzen seit vielen Jahren durch strategische Partnerschaften, etwa mit Foundation Medicine, einem Pionier bei der Gewinnung und Auswertung molekularer Informationen. Im Frühjahr 2018 gab Roche zudem die Akquisition von Flatiron bekannt, einem Unternehmen, welches sich auf Technologielösungen im Bereich elektronischer Gesundheitsakten und Daten aus der klinischen Routineversorgung, sogenannten Real World Evidence, spezialisiert hat.

 

Referenzen

  1. Heinemann V et al., ASCO 2018, Abstract 3591

 

Roche weltweit

Roche ist ein globales Unternehmen mit Vorreiterrolle in der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten und Diagnostika und ist darauf fokussiert, Menschen durch wissenschaftlichen Fortschritt ein besseres, längeres Leben zu ermöglichen. Dank der Kombination von Pharma und Diagnostika unter einem Dach ist Roche führend in der personalisierten Medizin – einer Strategie mit dem Ziel, jedem Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

 

Roche ist das größte Biotech-Unternehmen weltweit mit differenzierten Medikamenten für die Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Augenheilkunde und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche ist auch der bedeutendste Anbieter von In-vitro- Diagnostika und gewebebasierten Krebstests und ein Pionier im Diabetesmanagement.

 

Seit der Gründung im Jahr 1896 erforscht Roche bessere Wege, um Krankheiten zu verhindern, zu erkennen und zu behandeln und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung. Zum Ziel des Unternehmens gehört es durch Kooperationen mit allen relevanten Partnern den Zugang von Patienten zu medizinischen Innovationen zu verbessern. Auf der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation stehen heute 30 von Roche entwickelte Medikamente, darunter lebensrettende Antibiotika, Malariamittel und Krebsmedikamente. Ausgezeichnet wurde Roche zudem bereits das neunte Jahr in Folge als das nachhaltigste Unternehmen innerhalb der Pharma-, Biotechnologie- und Life-Sciences- Branche im Dow Jones Sustainability Index.

 

Die Roche-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, Schweiz ist in über 100 Ländern tätig und beschäftigte 2017 weltweit rund 94.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2017 investierte Roche CHF 10,4 Milliarden in Forschung und Entwicklung und erzielte einen Umsatz von CHF 53,3 Milliarden. Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com.

 

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

 

Roche in Deutschland

Roche beschäftigt in Deutschland rund 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2,5 Milliarden Euro investiert.

 

Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de.

 

Roche Pharma AG

Die Roche Pharma AG im südbadischen Grenzach-Wyhlen verantwortet mit rund 1.400 hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das deutsche Pharmageschäft. Dazu gehören Marketing und Vertrieb von Roche Medikamenten in Deutschland sowie der Austausch mit Wissenschaftlern, Forschern und Ärzten in Praxen und Krankenhäusern. Im Bereich der klinischen Forschung koordiniert der Standort alle zulassungsrelevanten Studien für Deutschland sowie Studien für bereits auf dem Markt befindliche Produkte. Für den europäischen Raum erfolgen in Grenzach-Wyhlen zudem zentrale Elemente der technischen Qualitätssicherung.