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Unternehmensnews |

´Studie von KI-Spezialist ABBYY – Organisationen im Gesundheitswesen planen starkes Wachstum der Investitionen für Künstliche Intelligenz

Eine aktuelle Umfrage von ABBYY zeigt auf, dass sich im Moment erst 77 Prozent der Unternehmen im Gesundheitswesen auf den Einsatz von Kūnstlicher Intelligenz (KI) verlassen. Doch 95 Prozent von ihnen planen bereits höhere Investitionen in diesem Bereich für das nächste Jahr.

Der Einsatz von Informationstechnologie im Gesundheitswesen hat mittlerweile fast alle Bereiche erfasst: Das gilt auch für den Hausarzt, der alle bisherigen Erkenntnisse über seine Patienten per Mausklick in seinem Computer gespeichert hat oder sie schnell online von anderen Quellen erfassen kann. Sich heute sehr schnell mit Spezialisten, ihrem Wissen und ihren konkreten Vorschlägen in Verbindung zu setzen, stellt in der Regel keine Barriere mehr da. Medizin und ihre praktische Anwendung im Alltag des Gesundheitswesens sind heute ohne alltägliche Unterstützung von IT in den meisten Ländern kaum noch denkbar. Doch an der tatsächlichen Umsetzung im Alltag des Gesundheitswesens sind noch viele Verbesserungsschritte im Detail vorzunehmen.   So heißt es zum Beispiel in einer aktuellen Studie von Fraunhofer IESE für Deutschland: “Die Digitalisierung des gesamten Versorgungspfades von Patienten von der Prävention über die Diagnostik, die Versorgung, die Therapie bis hin zu den Verwaltungsprozessen ist das Ziel vieler Beteiligter im Gesundheitswesen.” Doch gegenwärtig sei das deutsche Gesundheitssystem noch weit von dieser Realität entfernt und lückenhaft. Im europäischen Vergleich bildet Deutschland sogar das Schlusslicht: “Der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien findet unterschiedlich stark ausgeprägt in einzelnen Schritten und Themenbereichen des Versorgungspfades statt. Das Zusammenspiel der Einzellösungen zu einem ganzheitlichen, digitalen Patientenpfad ist nicht gegeben.” (www.isi.fraunhofer.de › content › dam)   Neue Forschungsergebnisse von ABBYY, einem Anbiter für intelligente Dokumenten- und Informationsautomatisierung zeigen, dass die Angst, etwas zu verpassen (Fear of Missing Out, FOMO), bei 57 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle bei Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) spielt.   Mehr als die Hälfte (52 Prozent) gibt an, dass ein weiterer wichtiger Grund für Investitionen in Faktoren wie Effizienzsteigerung und besserem Service für Patienten liegt. 48 Prozent glauben dagegen, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlen, die Technologie zu implementieren, weil die Kunden dies erwarten. 39 Prozent haben bereits entsprechende Investitionen vorgenommen, da sie bereits erste gute Ergebnisse mit KI erzielt hatten. Und 35 Prozent fühlten sich vom Markt generell unter Druck gesetzt, wettbewerbsfähig zu bleiben.   Was das Vertrauen in Neuerungen und Investitionen betrifft, agiert der Gesundheitssektor skeptischer als die meisten anderen Branchen. Zwar gaben 77 Prozent in der Umfrage an, dass sie dem Einsatz von KI in ihrem Unternehmen positiv gegenüber stehen. Die Zustimmung ist dagegen mit 82 Prozent bei Finanzdienstleistungen und Versicherungen sowie mit 86 Prozent in den Bereichen IT und professionelle Dienstleistungen (wie zum Beispiel Beratung, Recht und Buchhaltung) etwas höher. Als Motive für eher kritische Einstellungen wurden dagegen die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Daten (55 Prozent), die Genauigkeit bei Interpretation und Analyse (48 Prozent) sowie Cyber Security und Datenschutzverletzungen (39 Prozent) genannt. Ein weiteres Problem stellt für viele Befragte der Missbrauch durch Mitarbeiter in den Unternehmen dar (48 Prozent). Er wird als höher eingeschätzt im Vergleich zu den meisten anderen Branchen wie zum Beispiel in der Versicherungsbranche mit nur 29 Prozent.   Dennoch werden 95 Prozent der Führungskräfte im Gesundheitswesen, so die Studie, im nächsten Jahr ihre IT-Budgets erhöhen. Und 60 Prozent planen, die Investitionen in diesem Bereich um 11  bis 30 Prozent zu steigern. Dies geht aus dem “ABBYY State of Intelligent Automation Report AI Trust Barometer” hervor (https://digital.abbyy.com/state-of-intelligent-automation-ai-trust-barometer-2024-report-download).   Darüber hinaus ergab die Studie, dass Large Language Models (LLMs) mit 92 Prozent eine besonders vertrauenswürdige Form der KI im Gesundheitswesen sind, gefolgt von speziell entwickelter KI wie der intelligenten Dokumentenverarbeitung (91 Prozent). Dies hängt wahrscheinlich mit der Position von LLMs als dem besonders oft genutztem KI-Tool von Gesundheitsorganisationen (60 Prozent) zusammen. Danach werden speziell entwickelte KI (47 Prozent), Machine Learning und Anwendungen wie zum Beispiel Process Mining und Retrieval-Augmented Generation (RAG) mit jeweils 35 Prozent genannt.   Maxime Vermeir, Senior Director of AI Strategy bei ABBYY, erläutert in diesem Zusammenhang: „Es ist interessant zu sehen, wie sehr das Gesundheitswesen auf LLMs vertraut. Und dies trotz der anfänglichen Skepsis gegenüber der Tendenz, lediglich Einbildungen oder ungenaue Ergebnisse zu liefern. Dies deutet darauf hin, dass der Markt insgesamt mehr  speziell entwickelte Tools und Systeme wie IDP (Integrated Data Processing) und RAG (Retrieval Augmented Generation) in seine KI-Strategie integriert. Sie werden vor allem zur Erfüllung spezifischer Anforderungen der Betriebe und zur Stärkung des Vertrauens in LLM-gestützte Lösungen verwendet."   Was die verantwortungsvolle Verwendung und Vertrauenswürdigkeit betrifft, so sind 95 Prozent der IT-Führungskräfte im Gesundheitswesen zuversichtlich, dass ihre Arbeitgeber die Vorschriften für KI befolgen. Doch nur 53 Prozent der befragten Unternehmen haben bisher entsprechende Richtlinien eingeführt, an die sich Sicherheits- und Compliance-Teams halten können. Und nur 39 Prozent von ihnen planen, in Kürze solche Richtlinien anzuwenden. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) gab an, dass sie gerne wissen würden, welche KI-Vorschriften genau einzuhalten sind. Und 49 Prozent sagten, dass sie es vorziehen würden, wenn ihr Unternehmen eine verantwortungsvolle KI-Richtlinie einsetzen würde.  

Die wichtigsten Bereiche, in denen KI im Gesundheitswesen eingesetzt wird, sind:

 

  • Kundenservice (wie zum Beispiel Onboarding): 58 Prozent
  • Marketing: 47 Prozent
  • Betrieb: 40 Prozent
  • Beschaffung und Bezahlung: 31 Prozent
  • Finanzen und Verwaltung: 29 Prozent
  • Compliance: 26 Prozent
  Der ABBYY-Bericht „State of Intelligent Automation Report AI Trust Barometer“ hat Faktoren wie das Vertrauen und die Akzeptanz von KI-Technologien bei 1.200 IT-Entscheidungsträgern in Großbritannien, den USA, Frankreich, Deutschland, Australien und Singapur gemessen. Die Studie wurde vom 3. bis 12. Juni 2024 durchgeführt. Den vollständigen und kostenlosen Bericht gibt es hier zum Download: https://digital.abbyy.com/state-of-intelligent-automation-ai-trust-barometer-2024-report-download.

 

 

Über ABBYY

ABBYY setzt Informationen von Unternehmen mit besonderen KI-Werkzeugen in die Tat um. Dabei werden Innovation und Erfahrung miteinander kombiniert, um Daten aus geschäftskritischen Dokumenten in intelligente, umsetzbare Ergebnisse in über 200 Sprachen in Echtzeit umzuwandeln. Mehr als 10.000 Unternehmen weltweit, darunter viele der Fortune 500, vertrauen auf ABBYY, um dort, wo es am wichtigsten ist, signifikante Ergebnisse zu erzielen: Es geht vor allem darum, die Erfahrungen von Kunden zu unterstützen, die betrieblichen Ergebnisse zu erhöhen und Wettbewerbsvorteile zu erreichen. ABBYY ist ein globales Unternehmen mit Hauptsitz in Milpitas, Kalifornien, und verfügt über Niederlassungen in 13 Ländern. Das Unternehmen ist der Official Intelligent Automation Partner of Arsenal Women Football Club (www.abbyy.com/arsenal/). Weitere Informationen findet man unter www.abbyy.com/company und bei LinkedIn (www.linkedin.com/company/abbyy/), X (https://x.com/ABBYY_Software), Facebook (www.facebook.com/ABBYYsoft) und Instagram (www.instagram.com/abbyyglobal/).