„LeNa“, kurz für „lebenslange Nachsorge“, ist eine digitale Schnittstelle zwischen Behandler und Patient. Die App zielt darauf ab, die kontinuierliche und qualitativ hochwertige medizinische Betreuung und Nachsorge zu verbessern.
Im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen oder Verletzungen ist die medizinische und rehabilitative Behandlung bei einer Querschnittlähmung nie wirklich abgeschlossen, sondern ein kontinuierlicher Prozess, um ein Höchstmaß an Lebensqualität zurückzugewinnen und zu erhalten. Nach der Akutphase im Krankenhaus gilt es bestmöglich sekundäre Komplikationen, wie eine Verkürzung von Sehnen und den Abbau von Muskeln, zu vermeiden. Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch stellt eine Querschnittlähmung eine große Herausforderung dar. Gerade nach der stationären Behandlung und der Rückkehr in das alltägliche Leben, kann es zu schwierigen Phasen kommen. Die Umgebung ist meist nicht so barrierefrei wie die Klinik, die Unterstützung durch die Pflege und der Kontakt zu Mitpatienten fehlen.
“LeNa” ermöglicht es den Nutzern, Termine und Untersuchungen zu planen, regelmäßig mit Fragebögen ihr Wohlbefinden zu überprüfen und somit auch schleichende Prozesse früher zu erkennen. Außerdem erleichtert die App den Zugang zu medizinischen Unterlagen. Mittels Chat-Funktion bietet sie auch eine Plattform für sicheren und vertraulichen Austausch zwischen Patienten und Behandlern. Die Anwendung erfüllt höchste Sicherheitsstandards, ist datenschutzkonform und bei Problemen wird schnell Hilfe geleistet. Darüber hinaus kann auch direkt mit dem Behandler eine telemedizinische Konsultation erfolgen. Damit die App genau auf den Bedarf der Patientinnen und Patienten angepasst werden konnte, erfolgte die Entwicklung in enger Zusammenarbeit mit dem leitenden Oberarzt des Querschnittgelähmtenzentrums Dr. Jörn Bremer.
Das erste Feedback der Benutzer ist überaus positiv. Die BDH-Klinik Greifswald ist stolz darauf, eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland zu sein, das ein solches Projekt erfolgreich umgesetzt hat. „Bei der Entwicklung der App haben wir eng zusammengearbeitet, um den Patienten das Leben zu erleichtern und möglichst einfache und intuitive Wege zu finden“, so Infokom-Geschäftsführer Rolf-Dietrich Berndt und Roger Gierczak, Geschäftsführer der BDH Klinik Greifswald. Die Entwicklung von “LeNa” wurde durch den Krankenhausstrukturfonds (KHSFV) gefördert, da dieser auch telemedizinische Netzwerke unterstützt.
Quelle: BDH-Klinik Greifswald