Das Interop Council nimmt in seiner ersten Roadmap die Nutzerorientierung und die Voraussetzungen für Interoperabilität in den Fokus. Ziel der Roadmap ist es, einen roten Faden für die Arbeit und Themen des Interop Councils zu bieten. Durch dessen Arbeit sollen Interoperabilitätsprobleme aufgedeckt werden, die momentan die praktische Zusammenarbeit zwischen den Anwendern verschiedener Systeme und Sektoren erschweren. Synergien und stärkere Zusammenarbeit in der „IOP-community“ tragen entscheidend zum Erfolg der Roadmap bei. Deshalb wurde das Arbeitsprogramm mit Interoperabilitätsexperten der Branche abgestimmt und ihre Kommentierung eingearbeitet.
Dr. Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin Digitalisierung & Innovation im Bundesministerium für Gesundheit, betont den hohen Stellenwert des Interop Councils: „Dieses Gremium aus führenden Expertinnen und Experten erarbeitet interoperable Lösungen für das Gesundheitssystem. Denn inkompatible IT-Systeme bremsen die Digitalisierung in unserem Gesundheitswesen bislang aus. Um durchzustarten, müssen wir Interoperabilität sicherstellen, also die Fähigkeit zur Kommunikation zwischen unterschiedlichen Systemen.“
„Dabei kümmern wir uns um die konkreten medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Sachverhalte – also um die Anwendungsfälle in der Praxis, um die es am Ende geht“, ergänzt Prof. Dr. Sylvia Thun, Vorsitzende des Gremiums. Das Arbeitsprogramm ist auf die nächsten zwei Jahre ausgelegt und soll umsetzbar und anpassbar bleiben. Es umfasst in 5 Handlungsfeldern die gemeinsam priorisierten 15 Themen, darunter Handlungsempfehlungen für einen nationalen Terminologieserver mit entsprechenden Terminologieservices und ein einheitliches, strukturiertes Datenmodell für den Kommunikationsdienst KIM.
Die gematik sorgt dafür, dass alle von der Arbeit des Interop Councils erfahren und profitieren können, erklärt Stefan Höcherl, Leiter Strategie & Standards: „Als nationale Koordinierungsstelle für Interoperabilität im Gesundheitswesen bringt die gematik als Treiberin, Gastgeberin und Moderatorin die verschiedenen Akteure aus Versorgung, Wissenschaft, Industrie und Forschung an den Runden Tisch. Die Roadmap leistet als gemeinsamer roter Faden für das Interop Council einen wesentlichen Beitrag zur Fokussierung und Orientierung.“
Die Roadmap für Interoperabilität wurde am 6. Dezember 2022 in der 6. ordentlichen Sitzung des Interop Councils mehr als 160 Teilnehmenden vorgestellt und verabschiedet. Mehr Informationen dazu und zu anderen Themen finden Sie auf INA.gematik.de.
Eine neue Broschüre, herausgegeben von der Koordinierungsstelle für Interoperabilität c/o gematik, stellt das Interop Council näher vor. Diese steht unter https://www.ina.gematik.de/mitwirken/expertengremium/roadmap-des-interop-councils zur Verfügung.
Quelle: gematik