„Von der Frühdiagnose über die personalisierte Behandlung bis hin zu Unterstützungssystemen – digitale Technologien haben das Potenzial, jeden Aspekt der Krebsversorgung zu verändern“, sagt Prof. Dr. Angelika Eggert von der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie/Hämatologie der Charité Berlin. Mehr noch: „Mit einer effizienten Nutzung der Digitalisierung können wir zukünftig wahrscheinlich jeder Krebspatientin und jedem Krebspatienten eine rechtzeitige und maßgeschneiderte Versorgung anbieten und damit die Überlebensraten erhöhen und die Lebensqualität verbessern.“
Das allerdings passiere nicht von selbst, so die Krebsexpertin, die speziell in Deutschland erheblichen Aufholbedarf sieht. Obwohl hier zu Lande jedes Jahr rund eine halbe Million Menschen mit Krebs neu diagnostiziert würden, lasse das deutsche Gesundheitswesen diesen Datenschatz weitgehend ungeborgen liegen: „Das muss sich so schnell wie möglich ändern!“, so Eggert. Die verpflichtende Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab – geplant – 2025 sieht sie als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.
So können die behandelnden Ärzt:innen zum einen an allen Kontaktpunkten der Versorgung auf die relevanten Patienteninformationen zugreifen. Zum andere werde die Forschung mit Gesundheitsdaten vereinfacht. Hier sieht Eggers freilich noch Verbesserungsbedarf: Patient:innen sollten konkrete Möglichkeiten erhalten, selbst zu bestimmen, wie ihre Daten verwendet werden. Viele Hoffnung setzt Eggert in die künstliche Intelligenz. Sie könne in der Krebsversorgung die Diagnostik verbessern, neue Einblicke in personalisierte Therapien liefern und nicht zuletzt die Position der Patient:innen durch verbesserte Überwachungs- und Unterstützungssysteme stärken.
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"Digitalisierung im Gesundheitswesen rettet Leben" von Prof. Dr. Angelika Eggert
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