Apotheker:innen bemängeln fehlerhaftes Ausstellen in den Praxen
Nicht ganz so rund läuft es aus Sicht der Apotheker:innen: Mit 80,6 Prozent bemängelt der größte Teil von ihnen Probleme bei der Ausstellung durch die Arztpraxen. Mehr als 70 Prozent berichten zudem von einem höheren Aufwand und technischen Problemen.
„Das sind Anfangsprobleme, die es so nicht hätte geben dürfen“, sagt Tina Haase, Chefredakteurin beim Wort & Bild Verlag, in ihrem Gast-Kommentar zu den Ergebnissen. „Die Systemausfälle bei Gematik, der bundeseigenen Agentur für digitale Infrastruktur, sind ärgerlich und müssen dringend behoben werden. Und mangelhafte Software in Arztpraxen muss ausgetauscht werden.“ Dennoch sei es richtig gewesen, nach mehr als 20 Jahren endlich mit dem E-Rezept zu starten: „Die verschiedenen Akteure des Gesundheitswesens haben viel zu viel debattiert und gestritten, statt an einer ausgereiften Lösung für alle zu arbeiten.“ Das E-Rezept müsse nun optimiert und auf weitere sinnvolle Bereiche ausgeweitet werden: „Dann ist es ein wichtiger Baustein für ein digitales Gesundheitssystem.“
Ärzt:innen wollen E-Rezept ausweiten, Apotheker:innen wünschen sich das Papierrezept zurück
Während sich mehr als die Hälfte der Ärzt:innen schon jetzt für eine Ausweitung des E-Rezepts ausspricht und es auch in weiteren Bereichen nutzen möchte, würden rund 40 Prozent der Apotheker:innen lieber zum Papierrezept zurückkehren. „Das ist nachvollziehbar, denn die Probleme summieren sich natürlich bei ihnen, da sie das Ende der Kette bilden“, so Dippe. „Wir werden sehen, ob sich diese Einstellung wandelt, sobald die zugrundeliegenden Probleme behoben sind.“
Quelle: Stiftung Gesundheit