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Vernetzung |

ePA-Test an Rhein und Ruhr

Me too! Auch in Nordrhein-Westfallen soll ab Mitte Januar die neue ePA getestet werden.

Bild: © bluedesign – stock.adobe.com, 402124809, Stand.-Liz.

In zwei Modellregionen soll die neue elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar getestet werden, in Franken und in Hamburg mit Umland. Erst vor wenigen Tagen hat die gematik bekanntgegeben, dass diese bisher bis Frühjahr 2025 budgetierten, offiziellen TI-Modellregionen weitere zwei Jahre, bis März 2027, laufen sollen. In diesen Modellregionen werden auch andere TI-Anwendungen pilotiert, zuletzt in Hamburg beispielsweise der TI-Messenger. In Franken steht als nächstes der Einsatz des TI-Gateways auf dem Trainingsprogramm.

 

Anfang der Woche nun kam aus Nordrhein-Westfalen etwas unerwartet die Nachricht, dass es eine weitere Modellregion geben solle, die ab dem 15. Januar 2025 die ePA testen soll. Bekanntgegeben haben das die beiden KVen in Nordrhein und Westfalen-Lippe gemeinsam mit der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen. Stattfinden soll das Ganze in bis zu 100 noch nicht rekrutierten Arztpraxen mit einem geographischen Schwerpunkt auf Bochum, Münsterland, Düren und dem Aachener Raum.

 

Die Initiatoren der Modellregion NRW betonen, dass die Tests „in enger Abstimmung mit der gematik“ erfolgen sollen. Diese Formulierung legt bereits nahe, dass es sich um ein separates Projekt handelt: „Die NRW-Regionen sind keine offiziellen TI-Modellregionen“, heißt es bei der gematik dann auch auf Nachfrage von E-HEALTH-COM. „Wir integrieren die NRW-Regionen natürlich in die geplanten Maßnahmen unserer Modellregionen. Und begrüßen auch das Engagement weiterer Regionen bei der Einführung der ePA für alle.“

 

Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL, betont, dass in der Testphase Verbesserungspotenziale identifiziert werden sollen, damit durch die ePA-Einführung keine zusätzlichen Hürden für die Arbeitsabläufe erzeugt werden. Eine gewisse Eingewöhnungszeit und eine gewisse Zeit für die Implementierung in den Praxis-IT-Systemen seien in jedem Fall nötig: „Digitale Massenanwendungen wie die ePA erfahren nur dann Akzeptanz, wenn sie vollständig ausgereift sind, bevor sie bundesweit eingeführt werden. Daher war es uns auch wichtig, als Modellregion dabei zu sein und die technischen wie prozessualen Veränderungen durch die Nutzung der ePA für alle ein Stück weit mit steuern zu können.“