Neue FINSOZ-Kooperation: Innovative Assistenzsysteme in der häuslichen Pflege einzuführen, könnte den Pflegeprozess für Pflegekräfte und pflegende Angehörige erleichtern – und zu mehr Selbständigkeit im Alter führen. Welche Anforderungen in diesem Umfeld an assistive Produkte gestellt und wie die Prozesse in der häuslichen Pflege neu strukturiert werden müßten, ist Ziel des neuen BMWi-Forschungs- und Entwicklungsprojektes „Smarte Pflege“ des USEability LAB am IHD, Dresden. Der Digitalverband FINSOZ ist Kooperationspartner in diesem Projekt.
In der 30-monatigen Laufzeit des Projektes werden unter anderem neuartige oder neu strukturierte Prozesse in der häuslichen Pflege untersucht und beschrieben, in die Produkte mit technischen Assistenzfunktionen in den Ablauf einbezogen werden. Am Markt verfügbare Produkte aus den Bereichen Smart Home und Ambient Assisted Living werden auf ihre Eignung zur Pflegeunterstützung hin untersucht und bewertet. Im Ergebnis soll eine Auswahl getroffen werden, welche Produkte mit intelligenter Assistenzfunktion und welche Gebäudesteuerungs- oder Assistenzsysteme einen Mehrwert in der Anwendung für Bewohner, Patienten, Angehörige und das Pflegepersonal bieten.
IHD-Projektleiterin Susanne Trabandt: „Wir wollen als ein Ergebnis des Projektes vor allem praxisorientierte Lösungen für den Berufsalltag in der Pflege aufzeigen. So werden wir unter anderem konkrete Beispiellösungen in einem Pflegekontext der häuslichen Pflege in Form eines Ausstattungskatalogs für typische Musterzimmer vorlegen, der zusätzlich mit Nutzungshinweisen versehen sein wird.“ Geplant ist zudem die Erarbeitung eines Gestaltungskataloges, der typische Wohnsituationen in der häuslichen Pflege enthält und konkrete Produkte mit intelligenter Assistenzfunktion in Bestandsgebäuden umfasst.
FINSOZ-Geschäftsführerin Thordis Eckhardt: „Die Entwicklung eines Konzeptes für die smarte Ausstattung von Wohn-Pflege-Appartements unter Verwendung am Markt vorhandener Lösungen der Home-Automation und der Pflege-Unterstützung tragen wir als Digitalverband FINSOZ inhaltlich auf ganzer Linie mit. Insbesondere in Hinblick auf mögliche technologische Vernetzungskonzepte und den relevanten, interoperablen Informationsflüssen zwischen den Produkten und Systemen und zwischen den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen bringen wir unser Wissen und Know-how gern in das Forschungsprojekt mit ein.“
Das Forschungsprojekt „Smarte Pflege“ wird unter FKZ 49MF200084 im Förderprogramm INNO-KOM, Modul „Marktorientierte Forschung und Entwicklung“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Quelle: FINSOZ e.V.