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Forschung |

Förderung für Krebsberatungs-App

Die „Krebsberatungs-App“ des Universitätsklinikums Freiburg erreicht als eines von vier Projekten die Finalrunde eines Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

250.000 Euro Förderung für Praxisphase

Projekteiter PD Dr. Alexander Wünsch bespricht mit den Teilnehmer:innen des Testworkshops Design und Funktionen des App-Prototyps; Foto: © Universitätsklinikum Freiburg

Die Krebsberatungs-App des Universitätsklinikums Freiburg erhält im Rahmen des deutschlandweiten Wettbewerbs „Gesellschaft der Ideen“ eine Anschlussförderung von 250.000 €, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung am 9. August 2023 bekannt gegeben hat. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren bereits die Konzept- und Erprobungsphase gefördert wurden, unterstützt das Ministerium nun auch die 18-monatige Praxisphase des Projekts. Nur vier von ursprünglich über 1.000 eingereichten Projekten wurden für diese Förderung ausgewählt. Die App soll die psychosoziale Unterstützung für Krebspatient:innen und ihre Angehörigen verbessern.

„Wir freuen uns sehr über die große Anerkennung unseres Projekts. Mit dieser Zuwendung bekommen wir nun die Chance, die erste App-Version fertigzustellen“, sagt PD Dr. Alexander Wünsch, Projektleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg. Rund ein Drittel der Krebspatient:innen benötigt professionelle psychoonkologische Hilfe. Aufgrund von langen Anfahrtswegen, körperlichen Beeinträchtigungen oder der zeitaufwendigen Krebsbehandlung können viele Betroffene die Beratungsangebote jedoch nicht ausreichend wahrnehmen. Die Krebsberatung-App soll eine termin- und ortsunabhängige Unterstützung von Patient:innen und Angehörigen ermöglichen und das persönliche Beratungsangebot der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Freiburg ergänzen.

Eine digitale Lösung für menschliche Herausforderungen
Im Verbund mit dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung Karlsruhe und der Hochschule Heilbronn konnten in den letzten beiden Jahren wichtige Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen vorgenommen werden. „Bislang haben wir uns intensiv mit Bedürfnissen von Patient:innen, Angehörigen und Berater:innen auseinandergesetzt und lassen diese in die Entwicklung eines Prototyps einfließen. Darüber hinaus haben wir wichtige ethische, rechtliche und soziale Aspekte für unser Projekt erarbeitet. Die App soll echte Beratung, wichtige Informationen rund um die psychosoziale Situation einer Krebserkrankung sowie hilfreiche Interventionen wie Entspannungsübungen bereitstellen“, erklärt Psychologin Natalie Röderer, die das Projekt initiiert hat und gemeinsam mit Wünsch leitet. In der anstehenden Praxisphase soll die erste App-Version entwickelt werden und ihre Wirkung untersucht sowie optimiert werden.

 

Quelle: Universitätsklinikum Freiburg