Die psychische Gesundheit vieler Jugendliche hat seit der Corona-Pandemie stark gelitten. Ein Awareness-Konzept für Schulen soll Abhilfe schaffen. Mit der Idee einer Mental Health Box hat das gleichnamige Team den HealthHack 2025 und damit ein Preisgeld von 1.000 Euro gewonnen. Bei der Mental Health Box handelt es sich um einen KI-gestützten Assistenten, an den sich Jugendliche bei psychischen Problemen wenden können und Informationen zu Hilfsangeboten erhalten. Das Team hat bereits angekündigt, weiter an seiner Idee arbeiten zu wollen.
Den mit 500 Euro dotierten zweiten Platz belegte das Team AVAR. Es hat einen medizinischen Co-Piloten entwickelt, der Pflegepersonen und Ärzt:innen von schriftlicher Dokumentation entlasten soll. Sie erhalten auf diesem Weg zeitnah einen Maßnahmenkatalog von der Kommunikation mit Patient:innen.
Mit dem dritten Platz und 250 Euro zeichnete die Jury das Team ePA Study Bridge aus. Die Idee sieht vor, Studienteilnehmende direkt über die elektronische Patientenakte zu gewinnen und so zu einer verbesserten Studienqualität beizutragen.
Hackathons als „Melting Pots“ für Expert:innenwissen
„Innovationen entstehen dort, wo Menschen mit Ideen und potentielle Unterstützer unterschiedlicher Fachkenntnis zusammenkommen, um Ideen mutig zu denken. Als Wirtschaftsförderung unterstützen wir genau diesen Freiraum, in dem Kreativität wachsen und Zukunft entstehen kann, sehr gerne. Besonders freue ich mich, dass daraus auch schon Unternehmen entstanden sind“, erklärte Gerold Leppa, Geschäftsführer der Braunschweig Zukunft GmbH und Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig in seinem Grußwort. Tech-Entrepreneurin Mira Jago, selbst Gründerin eines App-Entwicklungsunternehmens, betonte in ihrer Keynote „How to found with impact“ die Bedeutung von Team und Antrieb. Hackathons seien das ideale Format, um Tech- und Fachexpert:innen zusammenzubringen, so Jago.
Insgesamt zehn Teams arbeiteten an den verschiedensten Ideen: von einem KI-Assistenten gegen Einsamkeit über eine App für eine einfachere Terminvereinbarung bei Fachärzt:innen bis hin zu einem Navigationstool für Sehbehinderte im Indoor-Bereich. Gleich mehrere Teams nutzten auch die Möglichkeit, Prototypen mit einem 3D-Drucker zu erstellen, der von der IGO3D GmbH zur Verfügung gestellt wurde.
„Der HealthHack 2025 bot Visionär:innen den Raum und die Zeit, um ihre Ideen zum Fliegen zu bringen. Ich konnte in der Zeit beobachten, wie die Teilnehmenden ein Mindset aus Mut und Kreativität entwickelt haben, um interdisziplinär und lösungsorientiert Innovationen für das Gesundheitswesen zu schaffen“, so Lina Brandt, Kommissarische Leiterin des Handlungsfeldes Gesundheitswirtschaft der Metropolregion und Organisatorin des HealthHack. Einen großen Dank richtete sie an die Unterstützer des Hackathons, zu denen insgesamt zwölf Institutionen, Hochschulen und Unternehmen zählten. Neben den langjährigen Partnern Techniker Krankenkasse und AWO Bezirksverband Braunschweig e.V. gehörte in diesem Jahr auch die Region Hannover dazu. Beteiligt haben sich zudem die Braunschweig Zukunft GmbH, die Nibelungen Wohnbau GmbH, die Niedersachsen.next Digitalagentur und Siemens Healthineers. Der HAWK Gesundheitscampus Göttingen wirkte ebenso als Unterstützer mit wie das Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Göttingen. Dazu gewinnen konnte die Metropolregion zudem Microsoft, Teqyard sowie die SRH Berlin – University of Applied Sciences. Die Schirmherrschaft übernahm wie in den beiden Vorjahren Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.
Über den HealthHack
Der HealthHack ist eine Veranstaltung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH, organisatorische Mitwirkung leistet das Haus der Wissenschaft in Braunschweig. Zielgruppe sind Studierende, Auszubildende, (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen, Gründer*innen sowie alle Menschen, die im Bereich Gesundheit, Medizin und Pflege tätig sind. Durch Unterstützung von Mentor*innen arbeiten sie daran, die Gesundheit und Pflege von morgen zu verbessern. In der Vergangenheit sind aus dem Hackathon bereits einige Startups hervorgegangen. Während sich das Siegerteam von 2024 beispielsweise bereits in der Gründung befindet, strebt dies auch das zweitplatzierte Team aus dem vergangenen Jahr an.
Alle Informationen rund um den HealthHack finden Sie hier:
https://metropolregion.de/gesundheit/healthhack/
Quelle: Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg GmbH