Mit einem neuen Gesetz soll die Gematik zur "Digitalagentur Gesundheit" werden. Ein Ziel dieser Umgestaltung: die Nutzerfreundlichkeit digitaler Anwendungen im Gesundheitswesen erhöhen. Den nun vorliegenden Referentenentwurf zum Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) kommentiert Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK):
„Damit digitale Anwendungen wie das E-Rezept und die elektronische Patientenakte wirklich im Praxisalltag ankommen und ihn verbessern, müssen sie verlässlich funktionieren und nutzerfreundlich sein. Nur dann werden sie von Ärztinnen und Ärzten sowie den Versicherten auch angenommen. Deshalb ist es richtig, dass die geplante Digitalagentur den Fokus auf die Nutzerfreundlichkeit legen soll. Hier muss das deutsche Gesundheitswesen dringend besser werden. Es kann nicht sein, dass Ärztinnen und Ärzte im hektischen Praxisalltag minutenlang warten müssen, bis sich Dokumente mit den Patientendaten öffnen. Das kritisieren Arztpraxen zu Recht.“
„Es ist gut, dass die neue Digitalagentur nutzerfreundliche Standards definieren und Leistungserbringern und Krankenkassen als Ansprechpartner zur Seite stehen soll, damit alle gemeinsam die dringend nötige Digitalisierung des Gesundheitswesens schneller vorantreiben können. Wichtig ist, dass sie künftig nicht mehr - wie zuletzt beim E-Rezept - selbst digitale Anwendungen entwickelt, sondern dies dem Markt überlässt.“
Quelle: TK