Mehr als ein Drittel der Menschen in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ist mit dem Gesundheitssystem nicht zufrieden. Das zeigt die bundesweit repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa “TK-Meinungspuls 2025” im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) mit Teilergebnissen aus der Ländergruppe Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Im Jahr 2021 lag dieser Wert noch bei zwölf Prozent und hat sich damit fast verdreifacht. Mit dem Angebot von Facharzt-Praxen in ihrer Umgebung sind 45 Prozent der Befragten weniger zufrieden oder unzufrieden. Insbesondere über die Wartezeit, die für einen Termin bei der Fachärztin oder dem Facharzt in Kauf genommen werden muss, ist die Unzufriedenheit groß: 66 Prozent der Befragten gaben an, weniger zufrieden oder unzufrieden zu sein.
Digitale Ersteinschätzung als Lösungsansatz
„Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, den Weg durch die Versorgungslandschaft für Patientinnen und Patienten zu vereinfachen. Eine gute Möglichkeit ist das von der TK vorgeschlagene digitale Ersteinschätzungssystem, das Patientinnen und Patienten zügig zur geeigneten Behandlung führen kann. Es ist ein wichtiges und richtiges Zeichen, dass die künftige Bundesregierung eine digitale Ersteinschätzung im Koalitionsvertrag benennt“, führt Dr. Barbara Voß, Leiterin der TK-Landesvertretung Hessen, aus.
Eine einheitliche digitale Ersteinschätzung kann Patientinnen und Patienten helfen, zielgerichtet in die für sie passende Versorgung zu gelangen. Gesundheitliche Probleme können schnell eingeordnet und ein geeigneter Behandlungspfad empfohlen werden. Je nach Situation kann das die digitale Selbstversorgung, ein Termin in einer Haus- oder Facharztpraxis oder die Vermittlung zur passenden Anlaufstelle im Notfall sein. Dies kann Haus- und Facharztpraxen sowie Notaufnahmen entlasten.
Grundsätzlich stehen die Menschen in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland digitalen Lösungen offen gegenüber: 82 Prozent der Befragten würden gern ihren Anamnesebogen im Vorfeld einer Untersuchung digital ausfüllen und einreichen. 78 Prozent buchen ihre Arzttermine bereits online oder wollen dies künftig tun. Deshalb geht die TK in Hessen davon aus, dass Patientinnen und Patienten das Angebot der digitalen Ersteinschätzung gerne annehmen würden.
„Die digitale Ersteinschätzung zeigt, wie die Digitalisierung das Gesundheitssystem nachhaltig verbessern kann und einen konkreten Nutzen im Alltag von Patientinnen und Patienten bietet“, so Barbara Voß.
Weitere Informationen
Hier finden Sie das Strategiepapier „Digital vor ambulant vor stationär“.
Quelle: TK Hessen