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Forschung |

Auf die Gene fertig los!

Nicht einfach: Die Einbindung von Gendaten in digitale Infrastrukturen ist eine Herausforderung. Wissenschaftler der Uni Erlangen basteln im PROMISE-Projekt an einem Datensafe in der Cloud.

 

Monatelange Arbeit in wenigen Minuten: Wer bei einem Science-Slam mit einem Healthcare-IT-Projekt reüssieren will, muss sich auch verkaufen können. Bei dem erstmalig ausgetragenen Science-Slam auf dem diesjährigen Visus-Symposium gelang das Marc Hinderer von der Universität Erlangen-Nürnberg am besten. Gemessen am Publikumsapplaus setzte er sich gegen die beiden Mitbewerber Christian Haux, Universität Heidelberg, und Julia Volmerg, Fachhochschule Dortmund, durch.

 

Hinderer berichtete über sein noch laufendes Promotionsprojekt „PeRsOnal Medical SafE“, kurz PROMISE. Ziel von PROMISE ist es, eine cloudbasierte Lösung zu entwickeln, um molekulargenetische Informationen zu speichern und für den klinischen Einsatz aufzubereiten. Das Ganze soll für die jeweilige Person mit Hilfe einer App zugänglich sein, und ein kryptographisches Verfahren soll die gezielte Freigabe ermöglichen.

 

Dass PROMISE kein reines IT-Projekt sein kann, ist offensichtlich. Unter anderem sind Ethiker und Juristen eingebunden, um an der heiklen Schnittstelle zwischen sensiblen molekulargenetischen Daten und der „Cloud“ auf der sicheren Seite zu sein. Professor Bernhard Breil, Hochschule Niederrhein, bezeichnete PROMISE als verheißungsvolles Projekt, bei dem man gespannt auf den Prototypen sein könne.

 

Text: Philipp Grätzel von Grätz, Chefredakteur E-HEALTH-COM