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Health-IT |

Erster TI-Messenger-Anbieter zugelassen

Gründer von Famedly: Dr. Niklas Zender und Dr. Phillipp Kurtz; Foto: © Famedly

Famedly hat als erster Anbieter eine Zulassung der gematik für seinen TI-Messenger erhalten. Weitere Unternehmen werden folgen. Darauf aufbauend wird der TI-Messenger in der Modellregion für digitale Gesundheit in Hamburg und Umgebung getestet und ausgewertet. Dr. Florian Hartge, Geschäftsführer der gematik: „Mit den TI-Messengern können Praxisteams, Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen Kurznachrichten verschicken. Dabei tauschen sie sich in Echtzeit aus und sind räumlich flexibel. Ein übergreifender Messagingstandard hat bis jetzt gefehlt. Nun schließt sich eine Lücke, und die Direktkommunikation im medizinischen Versorgungsalltag wird noch einfacher.“

 

Die TI-Messenger werden von den Unternehmen auf Grundlage der gematik-Vorgaben entwickelt. Im Marktmodell wird es viele Lösungen geben, die je nach Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer unterschiedlich zugeschnitten sein werden. Gemein haben alle TI-Messenger jedoch, dass sie interoperabel sind – also alle Nutzerinnen und Nutzer auf Basis eines gemeinsamen Standards miteinander kommunizieren können. Dafür sorgt die Referenz-Implementierung der gematik. Diese prüft die Interoperabilität aller Messenger-Lösungen der jeweiligen Hersteller – eine zentrale Voraussetzung, um einander kontaktieren zu können.

 

Die Gründer von Famedly, Dr. Niklas Zender und Dr. Phillipp Kurtz: „Mit der Zulassung unseres TI-Messengers gehen wir einen entscheidenden Schritt in die Digitalisierung des Gesundheitswesens. Es war uns wichtig, eine Lösung auf den Markt zu bringen, die mehr als nur die tägliche Kommunikation erleichtert. Unser TI-Messenger erfüllt nicht nur die hohen Datenschutzanforderungen, sondern ist benutzerfreundlich und integrierbar in bestehende IT-Systeme, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten.”

 

Der TI-Messenger wird Schritt für Schritt weiter ausgebaut. In der ersten Phase können zum Beispiel (Zahn-)Ärzt:innen und Apotheker:innen miteinander sicher chatten und darüber Bild- und Audiodateien übertragen. Später soll der TI-Messenger Patient:innen sowie Krankenkassen zugänglich gemacht werden. Geplant ist, dass die TI-Messenger zukünftig auch Versorgungsprozesse unterstützen können, zum Beispiel das Terminmanagement. Darüber hinaus kann ein Messenger auch perspektivisch bei der Überweisung oder beim Aufnahme- und Entlassmanagement zum Einsatz kommen.

 

Quelle: gematik