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Jetzt bewerben: Agaplesion vergibt neues Gründerstipendium

Zum zweiten Mal nach 2016 vergibt der Agaplesion-Konzern sein Gründerstipendium. Ein innovatives Digitalmedizin-Startup wird zwei Jahre lang unterstützt – und erhält ein umfangreiches Coaching.

Der Agaplesion-Konzern gehört zu den Krankenhausbetreibern in Deutschland, die sich das Thema Digitalisierung besonders auf die Fahnen geschrieben haben. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Konzerns wird jetzt zum zweiten Mal gemeinsam mit dem in Berlin ansässigen Startup-Inkubator Flying Health (FHI) ein Gründerstipendium vergeben. Gesucht sind IT-Lösungen in einem frühen Entwicklungsstadium, die antreten, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Was die inhaltliche Ausrichtung angeht, sei das Programm sehr offen, betonte Agaplesion-Vorstandvorsitzender Markus Horneber im Gespräch mit E-Health-Com. Anbieter von Tools für die stationäre Behandlung können sich genauso bewerben wie Unternehmen, die sich mit ihren Lösungen um die Aufnahme, die Entlassung oder die ambulante Nachbetreuung kümmern. Aufgrund der medizinischen Schwerpunkte von Agaplesion würde sich Horneber insbesondere über Lösungen in den Bereichen Geriatrie, Kardiologie, aber auch plastische Chirurgie und Orthopädie freuen.

Nah dran am medizinischen Knowhow

Das Stipendium, für das sich interessierte Unternehmen noch bis einschließlich 13. August bewerben können, wird über 24 Monate als Zuschuss zum Lebensunterhalt der Gründer vergeben. Ausgerichtet ist es auf zwei Personen zu je 1500 Euro im Monat über zwei Jahre, also insgesamt 72000 Euro. Die Förderung beinhaltet keine Beteiligung von Agaplesion an dem Unternehmen, und auch Kooperationen mit anderen Partnern im Gesundheitssystem sind in keiner Weise eingeschränkt.

Attraktiv sei das Agaplesion-Programm aus mehreren Gründen, so Horneber: „Zum einen können wir eine intensive Einbindung in den klinischen Alltag garantieren. Zum anderen gibt es durch FHI zusätzlich ein umfangreiches Startup-Coaching im Hinblick auf rechtliche, regulatorische und wirtschaftliche Aspekte.“ Konkret wird das Unternehmen je nach Lösung einem Krankenhaus oder einer klinischen Abteilung zugeordnet, die von medizinisch-fachlicher Seite Input liefert. Außerdem finden regelmäßig Workshops und Beratung durch FHI statt, inklusive Office-Hours in Berlin.

Beispiel Depressions-App von Arya

Wie das in der Umsetzung aussieht, zeigt das Unternehmen Arya, das eine App für Patienten mit Depression entwickelt und das im Jahr 2016 das erste Agaplesion-Gründerstipendium erhalten hat. Arya kooperiert medizinisch-inhaltlich mit Psychiatern des Diakonie Klinikums in Rotenburg/Wümme und der Universität Erlangen. Zusammen mit dem FHI läuft derzeit eine größere Finanzierungsrunde, und auch eine BMBF-Förderung soll beantragt werden. „Was uns zu diesem Programm motiviert, ist vor allem der Enthusiasmus dieser jungen Gründergeneration und die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuerungen“, betont Horneber. „Wir selbst sind ja oft betriebsblind.“


Bewerbung unter: www.agaplesion.de/index.php