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Köpfe&Karrieren

Prof. Dr. Ursula Hübner hat „Most Influential Women in Health IT Award“ erhalten

Prof. Dr. Ursula Hübner ist eine von acht Frauen, die die Auszeichnung jetzt in Las Vegas erhielten. Hübner ist unter den Preisträgerinnen die einzige Europäerin und Wissenschaftlerin. Foto: © Aileen Rogge

Prof. Dr. Ursula Hübner von der Hochschule Osnabrück hat den in den USA verliehenen „HIMSS Most Influential Women in Health Information and Technology Award“ erhalten. Mit der Auszeichnung werden Frauen geehrt, die durch ihre Arbeiten den Bereich der Digitalisierung im Gesundheitswesen wesentlich mitgeprägt haben. Die Healthcare Information and Management Systems Society (HIMSS) hat ihren Sitz in Chicago. Die Gesellschaft ist international aktiv und hat laut eigenen Angaben mehr als 100.000 Mitglieder. Als Mission nennt die HIMSS, „das globale Gesundheitsökosystem durch die Kraft von Information und Technologie zu reformieren“. Dazu bringt sie Vertreterinnen und Vertreter aus der Wissenschaft, von Gesundheitseinrichtungen, Industrie, Beratungsunternehmen und Politik zusammen.

 

„Dieser Preis ist eine wunderbare Überraschung. Es freut mich besonders, weil er auch dafür steht, Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen“, sagt Hübner, die seit 1997 Professorin für Medizinische und Gesundheitsinformatik und Quantitative Methoden an der Hochschule ist. „Zudem richtet der Preis den Blick auf Frauen, die in der Informatik tätig sind. Sie sind dort klar in der Minderzahl, aber an der Schnittstelle Gesundheitswesen und Informatik werden es mehr.“

 

In der Begründung für die Preisverleihung heißt es: „Dr. Ursula Hübner hat sich in ihrer 35-jährigen beruflichen Laufbahn der Erforschung von Innovationen in der Medizin- und Gesundheitsinformatik zur Sicherung der Versorgungskontinuität gewidmet, insbesondere in den Bereichen Health-IT-Reifegrad-Benchmarking und Health-IT-Standardentwicklung. Unter dem Dach von TIGER (Technology Informatics Guiding Education Reform) hat sie eine führende Rolle bei der Entwicklung globaler Bildungsempfehlungen in der Gesundheitsinformatik übernommen.“

 

Die Frage, welche Kompetenzen im Umgang mit Patientendaten und Informationstechnologie die Akteurinnen und Akteure im zunehmend IT-getriebenen Gesundheitssystem benötigen, beschäftigt Hübner intensiv. Die sogenannte Data Literacy umfasse die Fähigkeiten, Daten mit kritischem Blick zu sammeln, zu managen, zu bewerten und anzuwenden. „Und wenn wir über Big Data reden, dann müssen wir natürlich auch ethische Fragestellungen einbeziehen. Denn personenbezogene Daten im Gesundheitswesen sind hochsensible Daten.“

 

Prof. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff, Dekanin der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, gratulierte Hübner zu dem Erfolg: „Dieser hochkarätige internationale Preis zeigt auch, wie stark unsere Hochschule im Forschungsfeld, Versorgungsforschung, -management und Informatik im Gesundheitswesen aufgestellt ist. In Forschung und Lehre sind wir hier seit Jahrzehnten praxisnah aktiv und wirken als prägende Mitgestalterinnen und -gestalter unseres Gesundheitssystems – auch über Deutschlands Grenzen hinaus.“