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Einsatz von Healthcare-IT im Krankenhaus
Deutsche Krankenhäuser kommen bei der Planung ihrer Reise in die digitale Zukunft weiterhin nur in Trippelschritten voran. Dr. Thomas Berger, Geschäftsführer von Cerner Deutschland, erläutert, wie Lösungen des Unternehmens dazu beitragen können, die Reise schneller anzutreten. Und er fordert systematische Investitionsprogramme, damit der Rückstand im Vergleich zu anderen Ländern nicht noch größer wird.
2017 hat Cerner die deutschen Krankenhäuser motiviert, auf eine „digitale Reise“ zu gehen und die Digitalisierung der eigenen Organisation anzupacken. Ihr Zwischenfazit?
Das Ermutigende zuerst: Viele Krankenhäuser in Deutschland haben mittlerweile begonnen, ihre IT-Infrastruktur aktiv auszubauen. Sie haben erkannt, dass der intensive Einsatz moderner IT sie in die Lage versetzt, effizienter und wirtschaftlicher zu agieren sowie dem medizinischen Fortschritt und den Ansprüchen der Patienten an ein modernes Gesundheitswesen gerecht zu werden. Auch die Politik scheint erkannt zu haben, dass das deutsche Gesundheitswesen Gefahr läuft, den Anschluss an die Digitalisierung zu verspielen.
Was ist zu tun?
Im Land der Dichter und Denker wird zu viel diskutiert und zu wenig angepackt. Im Nachbarland Österreich hat man beizeiten Systementscheidungen getroffen, eine elektronische Gesundheitsakte (ELGA) etabliert und den flächendeckenden Austausch von Gesundheitsinformationen ermöglicht. Es ist eine ausgesprochene Ironie, dass IT-Hersteller aus Deutschland maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt waren, die nun überall erfolgreich genutzt werden – nur nicht hier. Zunächst gilt es, den erheblichen Rückstand im Bereich der Infrastruktur aufzulösen. Hierzu sind massive Investitionen erforderlich, die zusätzliche Programme von Bund, Ländern und Kommunen jenseits der klassischen Gesundheits- und Krankenhausfinanzierung erfordern. Wer ernten will, der muss auch säen.
Sind die deutschen Krankenhäuser fit für die Zukunft?
Leidtragende der fehlenden Digitalisierung im Gesundheitswesen sind ja nicht nur die Patienten, sondern auch das Personal. Ärzte und Pfleger wollen für die Menschen arbeiten, insofern ist ein mobiler Zugriff auf digitale Patientenakten oder eine mobile Vitalwerterfassung kein Luxus, sondern eine schlichte Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Digitalisierung sollte an dieser Stelle nicht zwangsläufig zu weiteren personellen Einsparungen führen. Im Übrigen auch nicht bei den IT-Mitarbeitern. Im Gegenteil: Flächendeckende Digitalisierung kann in den Häusern bisweilen nur unzureichend realisiert werden, weil auch die personelle Ausstattung im IT-Bereich schlichtweg unzureichend ist. Erfolgreiche Digitalisierungsprojekte sind Change-Management-Projekte und berücksichtigen bei der Ressourcenplanung immer auch Entwicklung und Aufwand korrespondierender Schulungskonzepte, um die späteren Nutzer frühzeitig einzubinden, schrittweise an die neuen Systeme heranzuführen und in die Lage zu versetzen, ihre Arbeitsabläufe zu adaptieren.
Was sollten Krankenhäuser jetzt tun?
Wir haben den Begriff der „digitalen Reise“ nicht umsonst gewählt. Ausgangspunkt, Mittel und Ziele sind individuell verschieden. Cerner kann die Krankenhäuser bei „Reiseplanung“ und Implementierung als professioneller und zuverlässiger Partner unterstützen. Über die reine klinische Versorgung hinaus erfordert die optimierte Abbildung komplexer, eng verzahnter Prozesse eine sorgfältige Planung. Der Auf- und Ausbau der IT-Infrastruktur muss über alle Bereiche hinweg koordiniert werden – unabhängig davon, ob es um Lösungen für Logistik, Abrechnung, Verwaltung oder den klinischen Bereich geht.
Wie kann Cerner das umsetzen?
Gefragt sind Lösungen, die erforderliche Standardfunktionen umfassend abdecken und gleichzeitig durch offene Architektur und Anwendung von Standards einen durchgängigen Austausch mit spezialisierter Anwendungssoftware zulassen. Unsere Lösungen erfüllen genau diesen Zweck, Interoperabilität ist das Credo der Stunde. Unsere skalierbaren Teams aus Beratung, Anwendungsexperten und IT-Spezialisten helfen den Mannschaften vor Ort. Hierbei verstehen wir uns als langfristig orientierter Partner und nicht nur als reiner Provider. Als international agierender Konzern können wir zusammen mit unseren zahlreichen, sorgfältig ausgewählten Partnerunternehmen erforderliche Spezialanwendungen der Health IT, aber auch passende Medizintechnik liefern und anbinden. Hiervon profitiert letztlich der Kunde, der über einen Ansprechpartner alle Bedürfnisse abdecken kann – von einem kompletten KIS über z. B. spezielle Hygienemanagement- und Abrechnungssoftware bis hin zu kompatiblen Medizingeräten. Das ist unser „Cerner-Ecosystem“.