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Mit der Digitalisierung nimmt die Vernetzung elektronischer Geräte auch im Gesundheitssektor rasant zu. Die somit immer komplexer werdende IT-Umgebung bedarf eines übergreifenden Monitorings.
Mit dem Einzug der Digitalisierung ändert sich auch die Erwartungshaltung von Ärzten hinsichtlich des umfassenden Zugriffs auf Patientendaten. Ziel ist es, dem Arzt zur Untersuchung alle notwendigen Daten und Informationen eines Patienten zur Verfügung zu stellen – beginnend mit den persönlichen Daten des Patienten über die Patientenhistorie, Röntgenbilder oder der Laborwerte.
Die Praxis zeichnet ein anderes Bild: Bisher sind die unterschiedlichen Systeme im Krankenhaus größtenteils Insellösungen. Systeme wie die bildgebenden Geräte, Bildarchivierungssysteme, Kommunikations- und Informationssysteme liegen in der Hand einzelner Fachabteilungen.
Kommunikationsserver als übergreifende Schnittstelle
Damit zukünftig möglichst alle Informationen im Bereich der IT zusammenlaufen können, ist eine gemeinsame Schnittstelle – ein Kommunikationsserver – notwendig. Die eben genannten autarken medizinischen Systeme kommunizieren mittels spezieller Protokolle mit dem Kommunikationsserver, der die gewonnenen Daten an das Endgerät beim Arzt weiterreicht.
Um die Verfügbarkeit dieser Systeme sicherzustellen, ist ein umfassendes Monitoring sowohl der IT als auch der medizinischen Geräte notwendig.
Im Idealfall findet dieses Monitoring bereits statt. Die IT-Abteilung überwacht dabei Ihre Systemumgebung, die medizinischen Fachabteilungen kontrollieren deren Geräte. Kommt es nun dazu, dass dem Arzt während der Untersuchung beispielsweise ein Röntgenbild fehlt, beginnt ein langwieriger Weg der Fehlersuche:
Vermutlich wird der Arzt zuerst beim IT-Verantwortlichen nachfragen, ob Probleme bei der Datenübertragung bestehen. Der IT-Verantwortliche prüft daraufhin sein Monitoring-System, stellt keinen Fehler fest und verweist an den Verantwortlichen des Röntgengerätes. Dieser kann ebenfalls keinen Fehler lokalisieren und leitet den Arzt an den Verantwortlichen des Kommunikationsservers weiter. Nachdem auch dieser eine einwandfreie Funktion seiner Systeme bescheinigt, wird der Arzt beim Verantwortlichen des Bildarchivierungssystems vorständig. Dieser diagnostiziert eine Unregelmäßigkeit und beginnt mit der Fehlerbehebung.
Flächendeckende Netzwerk- und Geräteüberwachung
Dieser – zugegebenermaßen etwas überzeichnet Dargestellte – Weg vom Problem zur Lösung lässt sich durch die Einführung eines Systems zum Monitoring der gesamten Infrastruktur immens vereinfachen.
Mit der zunehmenden Vernetzung von Apparaten und Diensten im Gesundheitssektor ist ein nahtloses und flächendeckendes Monitoring der Netzwerke und Arbeitsgeräte unabdingbar. Dies stellt für die Anbieter von Monitoring-Lösungen eine besondere Herausforderung dar, da ein wesentlicher Teil der Kommunikation zwischen medizinischen Geräten nicht mittels herkömmlicher Netzwerkprotokolle stattfindet. Während in typischen IT-Netzwerken die Kommunikation über Protokolle wie SNMP oder WMI stattfindet, werden Informationen von medizinischen Geräten in Krankenhäusern vorwiegend über DICOM bzw. HL7 ausgetauscht.
Die Brücke zwischen der klassischen Netzwerkinfrastruktur und dem Healthcare-Netzwerk schlägt der zentrale Kommunikationsserver. Dieser greift über Schnittstellen auf die verschiedensten Informationssysteme zu. So bereitet er beispielsweise die Daten von Radiologie-Informationssystemen (RIS), Krankenhaus-Informationssysteme (KIS), Labor-Informationssysteme (LIMS) und der Bilddatenarchivierungs- und Kommunikationssysteme (PACS) auf, und stellt die Daten zur Verfügung. Über diesen Kommunikationsweg lassen sich auch die verschiedenen Systemzustände der angeschlossenen Geräte abfragen. Damit wird ein proaktives Monitoring durch ein zentrales System überhaupt erst möglich.
Vorhersage von Wartungszyklen
In der Praxis ergeben sich daraus eine Vielzahl praktischer Anwendungsmöglichkeiten. Neben der typischen Überwachung von Systemzuständen lässt sich damit auch „Predictive Maintenance“, also eine vorausschauende Wartung pflegeintensiver Geräte, realisieren. Dieses bis dato vor allem im Bereich Industrie 4.0 eingesetzte Verfahren nutzt die von Sensoren erfassten Messwerte und Daten und errechnet daraus den optimalen Zeitpunkt für eine Gerätewartung. Dadurch werden Ausfallzeiten minimiert.
Neben der Möglichkeit, die Wartung klinischer Geräte optimal im Voraus zu planen, lassen sich auch typische Netzwerkprobleme proaktiv überwachen. Kommunikationsprobleme zwischen Röntgengerät und dessen Bilddatenarchivierungssystem werden damit genau so transparent dargestellt wie Verbindungsprobleme zwischen PC und Drucker.
Diesen de facto Kommunikationsstandard im Healthcare-Bereich mit einer IT Monitoring Lösung zu kombinieren und damit ein nahtloses und übergreifendes Monitoring der „Internet of Things“ zu gewährleisten, hat sich die Paessler AG zur Aufgabe gemacht. Die Monitoring Software PRTG Network Monitor unterstützt bereits die Protokolle DICOM und HL7, Kommunikationsserver lassen sich mittels Rest API anbinden. Damit ist PRTG in der Lage, nahezu jegliche kommunikationsfähige Krankenhaus-Infrastruktur zu überwachen. Hier erfahren Sie mehr über die DICOM und HL7 Sensoren.