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Advantage Ärztinnen

Die digitale Aufgeschlossenheit im Gesundheitswesen steigt, aber nur langsam.

Quelle: © nenetus – stock.adobe.com

Zum zweiten Mal nach 2017 haben Bitkom und Hartmannbund eine Umfrage unter Ärzt:innen durchgeführt. „Wir sehen weiterhin einen sehr deutlichen digitalen Graben zwischen Praxis und Krankenhaus“ sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. So forderten 82% der Klinikärzt:innen, aber nur 38% der Niedergelassenen mehr Tempo bei der Digitalisierung. Und 63% bzw. 39% sind der Auffassung, dass der Kampf gegen Corona digitaler geführt werden sollte.

 

Zustimmung zur Digitalisierung bzw. Vorbehalte gegen sie sind dabei unter anderem alters- und geschlechtsabhängig: 88% der unter 45-jährigen, aber nur 55% der über 44-jährigen sehen die Digitalisierung eher als Chance denn als Risiko. 74% der Frauen betonen die Chancen, bei Männern sind es nur 63%.

 

Im Vergleich zu 2017 ist die Ärzteschaft insgesamt etwas digitaler geworden. 50% sagen, dass Medikationspläne in ihrer Einrichtung digital erstellt würden, nach 43% vor drei Jahren. 61% (vorher 44%) machen die Eigendokumentation digital. Nicht überraschend zurückgegangen sind die Vorbehalte gegenüber der Videosprechstunde. 6% der Niedergelassenen gaben an, schon vor Corona Erfahrungen mit Videosprechstunden gemacht zu haben, 11% kamen während der Pandemie dazu und sind weiterhin dabei. 8% haben Videosprechstunden versucht, aber das Thema wieder ad acta gelegt, und 40% wollen künftig Videosprechstunden einsetzen.

Von den 17% aktiven Nutzern sagen 58%, dass sie mit der Technologie gute oder sehr gute Erfahrungen gemacht hätten. Auch zu Gesundheits-Apps erlaubt die Umfrage an eine erste Einschätzung: 2% haben demnach schon eine DiGA verordnet, 24% wollen das bald tun. Und in dieser Subgruppe der 26% Ärzt:innen mit positiver Haltung zu DiGAs glauben 29%, dass es Fälle geben wird, in denen die digitale Therapie eine konventionelle ersetzen wird.