Der Beschluss zur Gründung der gGmbH fiel bei der DAV-Mitgliederversammlung am 17. September. Nachdem die Apothekerschaft sich beim Thema E-Rezept lange Zeit passiv verhalten hatte, wurde im Frühjahr beschlossen, eine eigene DAV-WebApp zu entwickeln, die als E-Rezept-Plattform fungieren soll. Das wird jetzt im Rahmen der gGmbH organisiert und damit von den sonstigen Verbandstätigkeiten abgetrennt.
Die DAV-WebApp soll um den Jahreswechsel herum online gehen und stünde dann für E-Rezept-Pilotprojekte zur Verfügung. Es ist nur eine von mehreren E-Rezept-Plattformen, die derzeit in den Startlöchern sind. Mitte 2020 soll die gematik – basierend auf Erfahrungen aus möglichst vielen Pilotprojekten – den ersten Entwurf einer langfristig dann einheitlichen deutschen E-Rezept-Spezifikation vorlegen.
Innerhalb der Apothekerschaft ist das Interesse an der DAV-WebApp zumindest nicht klein. Über 10.000 Apotheker haben sich bereits registriert und damit zumindest ein Interesse an der Nutzung der App des Verbands signalisiert. Der DAV will nur E-Rezept-Plattformen akzeptieren, die die freie Apothekenwahl nicht torpedieren sowie für den Patienten diskriminierungs-, werbe- und kostenfrei sind. Einem Bericht der Deutschen Apotheker Zeitung zufolge hat sich der DAV unter anderem deswegen für eine (gemeinnützige, steuerlich günstiger gestellte) gGmbH entschieden, weil damit die Werbe- und Kostenfreiheit besser erreichbar sei.