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Medizin |

Auch AOK Bayern bietet Videosprechstunde mit Rezept

Im Vorgriff auf die Welt der gematischen E-Rezepte schließt die AOK Bayern einen Telemedizinvertrag mit Noventi und Zava, um den telemedizinischen Closed-Loop zu ermöglichen.

Quelle: © ZAVA

Zugegeben, es ist ein kleines Pflänzchen, aber die Zeichen der Zeit hat die AOK Bayern erkannt. Bei Asthma, Bronchitis oder grippalem Infekt können Versicherte der Krankenkasse ab sofort eine Videosprechstunde nutzen, die auch E-Rezept kann. Dies geschieht über das Onlineportal und die App „Meine AOK“. Die AOK hat in Bayern rund viereinhalb Millionen Versicherte und ist damit die größte Krankenkasse in dem Bundesland.

 

Die Telemedizinplattform bei dem Modell kommt von dem Telemedizinanbieter Zava. „Sprechstunde“ ist an sieben Tagen die Woche zwischen 7 und 19 Uhr. Das E-Rezept bringt Noventi ein, das Unternehmen kümmert sich auch um die technische Anbindung der Apotheken. Es gibt eine Versandapotheke und insgesamt rund 2700 teilnehmende Vorortapotheken. Je nach Wunsch der Patient:innen wird das Rezept an die entsprechende Zielapotheke weitergeleitet, wo das Medikament dann abgeholt werden kann.

 

Das vertragliche Konstrukt ist ein Selektivvertrag nach § 140a SGB V. Die Funktionen sollen in den nächsten Monaten schrittweise ausgebaut werden. Krankschreibungen per Video sind von Anfang an möglich, allerdings wird die AU-Bescheinigung zunächst noch auf dem Postweg verschickt. Das soll sich ändern, aber einen festen Termin dafür gibt es noch nicht. Irgendwann in den nächsten drei Monaten möglich werden sollen auch digitale Folgerezepte.