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Forschung |

Baden-Württemberg stärkt Versorgungsforschung mit weiteren 1,5 Mio. Euro

Bild: Raman Khilchyshyn - Fotolia

„Immer mehr ältere Menschen und chronisch Kranke stellen die Medizin vor neue Herausforderungen. Um ihnen eine bessere Versorgung zu ermöglichen, investieren wir weiter in die entsprechende Forschung“, sagt die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg Theresia Bauer.

 

„Mit der Initiative zur Versorgungsforschung, in die das Wissenschaftsministerium nach bislang 3,4 Mio. Euro nun weitere rund 1,5 Mio. Euro investiert, setzen wir Zeichen für die Steigerung der Lebensqualität chronisch kranker oder älterer Menschen. Schon jetzt hat die Versorgungsforschung in Baden-Württemberg deutlich an Profil gewonnen. Das setzen wir fort, denn es führt zu einer qualitativ verbesserten Gesundheitsversorgung im Land“, so die Ministerin.    

 

Kern der Initiative sind eine Akademie für Nachwuchswissenschaftler sowie die Vernetzung sämtlicher in der Versorgungsforschung aktiven Einrichtungen des Landes. Für die Akademie wendet das Land nun weitere 600.000 Euro auf. Mit ihr werden in der jetzt startenden, dritten Ausschreibungsrunde bis zu 18 weitere Forschungsprojekte von Nachwuchswissenschaftlern gefördert. An der Finanzierung von drei Projekten beteiligen sich die Vertragspartner der Hausarztzentrierten Versorgung (AOK Baden-Württemberg, Mediverbund und Hausärzteverband Baden-Württemberg), die Landeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg sowie die Firma Health-Vision GmbH. Bewerben können sich Forscherinnen und Forscher unter anderem aus der Medizin, der Pharmazie, der Informatik und aus sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Fächern.    

 

Außer in die Akademie fließen weitere rund 900.000 Euro in das landesweite Netzwerk der seit 2011 lokal aufgebauten Koordinierungsstellen zur Versorgungsforschung an den Universitäten Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Tübingen und Ulm sowie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, um sie nachhaltig auszubauen. Das Netzwerk wird vom Universitätsklinikum Heidelberg aus zentral geleitet. Es entwickelt neue Methoden in der Versorgungsforschung, unterstützt lokale Versorgungsforschungsprojekte, bietet Ärztinnen und Ärzten anderer Fachdisziplinen Fortbildungsveranstaltungen und betreut die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Nachwuchsakademie. Zudem unterhält es eine webbasierte Informations- und Kommunikationsplattform.

 

Die Medizinischen Fakultäten haben zugesagt, die lokalen Koordinierungsstellen auch nach Auslaufen der Landesförderung in der bisherigen Form fortführen zu wollen. Zudem hat die Universität Heidelberg angekündigt, ab Herbst 2015 einen Studiengang „Versorgungsforschung und Implementierungswissenschaft im Gesundheitswesen“ anbieten zu wollen, für den eine neue Professur eingerichtet wurde. Auch andere Universitäten wollen die Versorgungsforschung weiter ausbauen.