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BAH-Gesundheitsmonitor: Mehr Patientensicherheit durch Digitalisierung

Dreiviertel der Deutschen sagen: Mehr Digitalisierung bedeutet mehr Patientensicherheit

77 Prozent der Bevölkerung erwarten von einer höheren Digitalisierung im Gesundheitswesen mehr Sicherheit für Patienten, 76 Prozent eine bessere Behandlung durch Ärzte. 74 Prozent glauben an Kosteneinsparungen, weil sich Doppeluntersuchungen vermeiden lassen. Ältere Personen ab 70 Jahren sind am ehesten der Meinung, dass eine höhere Digitalisierung im Gesundheitswesen positive Auswirkungen haben wird: Hier gehen 87 Prozent von mehr Sicherheit für die Patienten aus. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung im Rahmen des Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH), die vom Marktforschungsinstitut Nielsen durchgeführt wurde. Die Zahlen werden heute im Rahmen einer Online-Informationsveranstaltung des BAH zu Digitalen Gesundheitsanwendungen präsentiert.

 

Es gibt jedoch auch Vorbehalte gegenüber einer fortschreitenden Digitalisierung: 46 Prozent der Befragten glauben, dass Nichtberechtigte versuchen könnten, sich Zugang zu den Daten zu verschaffen und 42 Prozent haben Angst davor, dass ihre Daten durch einen Fehler im Internet landen.

 

„Die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten der Behandlung, trägt zur Sicherheit der Patienten bei und kann zu sinkenden Kosten im Gesundheitswesen führen. Den weitreichenden Chancen stehen aber auch Bedenken der Patienten gegenüber. Hier gilt es, Regelungen zu implementieren, die Vertrauen schaffen“, sagt Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH, in seiner Eröffnungsansprache der Online-Konferenz vor etwa 150 Teilnehmern. Referentinnen und Referenten aus wesentlichen Institutionen des Gesundheitswesens (u.a. Bundesministerium für Gesundheit, Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und GKV-Spitzenverband) erläutern dort, wie der Weg von der Zulassung bis zur Erstattung von digitalen Gesundheitsanwendungen aussehen kann.

 

Solche digitalen Gesundheitsanwendungen können zum Beispiel dabei helfen, bestimmte Werte bei Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder die Behandlung von Krankheiten unterstützen. Auf Basis des Digitale-Versorgungs-Gesetzes sollen niedergelassene Ärzte künftig elektronische, gesundheitsbezogene Anwendungen fürs Smartphone verschreiben und über die gesetzliche Krankenversicherung abrechnen dürfen.

 

Bereits 12 Prozent der Deutschen nutzen digitale Gesundheitsanwendungen zur Überwachung oder Behandlung einer bestehenden Krankheit (z.B. bei Diabetes) oder um eine Krankheit rechtzeitig zu erkennen. 40 Prozent wollen sie in naher Zukunft verwenden. Insbesondere Personen im Alter zwischen 30 und 39 Jahren sind solchen Gesundheits-Apps gegenüber aufgeschlossen (57 Prozent). Zweidrittel der Befragten halten Apps zur Überwachung einer bekannten Erkrankung und Apps zur Unterstützung einer laufenden Therapie für sinnvoll, die Hälfte jene zur rechtzeitigen Erkennung von Erkrankungen.

 

Der BAH vertritt neben Herstellern von Arzneimitteln und stofflichen Medizinprodukte auch Unternehmen, die digitale Gesundheitsanwendungen als Medizinprodukte herstellen und hat dies in seiner Satzung verankert.

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Kernstück des Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH) ist der Versorgungsindex, der jedes Jahr einmal die Antworten der Bundesbürger auf Fragen zur allgemeinen und persönlichen Versorgungssituation zusammenfasst. In speziellen Umfragen, in der Regel zweimal pro Jahr, geht es um aktuelle und daher variierende Brennpunktthemen. Weitere Informationen zum Gesundheitsmonitor finden sich auf der Website des BAH.

 

Quelle: BAH