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Medizin |

Barmer startet Rollout ihrer App-Toolbox

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen nimmt enorm an Fahrt auf. Angesichts dessen bräuchten vor allem die Versicherten sowie Ärztinnen und Ärzte Unterstützung bei der Bewertung und dem Einsatz von digitalen Gesundheitsangeboten. Darauf weist der Barmer-Verwaltungsrat anlässlich seiner heutigen Sitzung in Hamburg hin, auf der das Gremium mit dem Wirtschaftsethiker Prof. Dr. Stefan Heinemann Fragen der Ethik in der Digitalisierung diskutierte. „Die mittlerweile unüberschaubare Zahl an Gesundheits-Apps stellt uns vor große Herausforderungen. Wir stehen in der Verantwortung, vor allem die Patientinnen und Patienten vor unseriösen Anwendungen zu schützen. Dafür arbeiten wir eng mit den Ärztinnen und Ärzten zusammen“, so Ronald Krüger, im Barmer-Verwaltungsrat als Vorsitzender des Digitalisierungsausschusses tätig.

 

Toolbox für mehr Orientierung im App-Dschungel

Die Barmer habe ein spezielles Angebot entwickelt, um Patienten und Ärzten in der Transformation Orientierung zu geben. Bei dem Angebot stehe eine digitale Toolbox im Vordergrund. Darin sei zusammen mit Ärzten eine Auswahl qualitätsgesicherter Gesundheits-Apps zusammengestellt worden, etwa zu Rückenschmerzen oder Schwindel. „Wir helfen Hausärzten dabei, ihre Rolle als unmittelbare Orientierungsgeber für digitale Versorgung einzunehmen. Dafür brauchen sie mehr Wissen über Gesundheits-Apps, um Patienten entsprechend beraten zu können. Eine Testphase ist gerade erfolgreich beendet worden. Nun wird das Projekt bundesweit ausgerollt“, so Krüger.

 

Testphase abgeschlossen

Seit Mitte Februar besuchte ein Team aus Barmer-Mitarbeitern im Rahmen des Projekts „Hausärzte und digitale Patientenversorgung“ Hausarztpraxen in den Regionen Berlin/Brandenburg und Hessen. Dabei wurde den Ärzten ein überschaubares Portfolio von elf Gesundheits-Apps vorgestellt. Alle Apps stärken das Selbstmanagement der Patienten und enthalten weder Diagnose- noch Therapieempfehlungen.


Entwickelt hat die Barmer das Portfolio gemeinsam mit Ärzten – zu den Basiskriterien für die Auswahl gehören eine sinnvolle, kostenfreie Basisversion und neben einer hohen Fachlichkeit eine gute Gebrauchstauglichkeit.


Projektpartner sind jeweils die regionalen Hausarztverbände und Kassenärztlichen Vereinigungen in den Testregionen. Die Barmer hat dabei gezielt Hausarztpraxen im ländlichen Raum in das Projekt eingebunden: Gerade außerhalb von Metropolregionen haben digitale Angebote besonderes Potenzial, die Versorgung zu unterstützen.

 

Quelle: Barmer