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Vernetzung |

BMC lobt Ankündigungen der Ampel-Partner zur Gesundheitspolitik im Koalitionsvertrag

Der BMC begrüßt den heute vorgestellten Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP. Der von den Partnern beschriebene Aufbruch im Gesundheitswesen zeichnet ein klares Bild, wie die Versorgung in Deutschland substanziell verbessert werden kann. Nun gilt es, den zahlreichen Ankündigungen Taten folgen zu lassen.

Prof. Dr. Volker Amelung, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Managed Care, Foto: © BMC

„Die Vorhaben der Koalitionspartner führen ganz überwiegend zu mehr Kooperation und Koordination im Gesundheitswesen. Das ist die richtige Richtung“, so Prof. Dr. Volker Amelung, Vorstandsvorsitzender des BMC. „Sowohl personell, als auch technologisch und institutionell setzt die Ampel auf die Vernetzung der Versorgungsakteure.“ Beispielhaft dafür sei die Einführung gut erprobter Gesundheitsberufe wie Patientenlotsen oder Community Health Nurses, die eine koordinierte und niedrigschwellige Versorgung gewährleisten.

 

Besonders der Paradigmenwechsel künftig eine opt-out-Lösung für die elektronische Patientenakte zu verfolgen, um ihre Verbreitung zu beschleunigen, findet Amelungs Zustimmung: „Die ePA kann ihr Potenzial erst entfalten, wenn sie wie selbstverständlich ohne großen Aufwand in der Versorgung genutzt wird. Das opt-out-Verfahren ist für die flächendeckende Verwendung der Schlüssel.“ Die ebenfalls angekündigten Bürokratieentlastungen und der Ausbau telemedizinischer Leistungen zeigten, dass die Parteien zudem den Nutzen für Leistungserbringende in den Fokus nehmen. Mit den Vorhaben im Bereich der Digitalisierung könne der/die neue GesundheitsministerIn nahtlos an die Treiberrolle anknüpfen, die der Politik von den Gesundheitsakteuren im Rahmen des BMC-Innovationspanel 2021 zugesprochen wurde. Weitere Informationen zum Innovationspanel unter: https://www.bmcev.de/publikationen/bmc-innovationspanel/ 

 

Nicht zuletzt befürwortet der BMC die organisatorischen Maßnahmen der Koalition wie integrierte, multiprofessionelle Gesundheitszentren, sektorengleiche Vergütung durch Hybrid-DRGs oder eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung. „Die geplanten Schritte zur sektorenübergreifenden Versorgung setzen an den Grundproblemen an, die patientenorientierte Versorgung aus einem Guss bisher behindert haben. Ich hoffe, dass diese Koalition es nicht bei Ankündigungen belässt, sondern den überfälligen Umbau der Versorgung auch tatsächlich vornimmt“, betont Amelung. Das gelte auch für die geplante Neuordnung der Institutionen zur öffentlichen Gesundheit, deren Schwächen in der Pandemie zutage getreten seien. Dass die Koalition nicht nur mehr finanzielle Mittel, sondern konsequenterweise auch mehr Zusammenarbeit von ÖGD, BZgA und RKI in Aussicht stelle, sei erfreulich.

 

Quelle: BMC