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Medizin |

Dauerhaft gelistete DiGA werden zweistellig

Mit der Rücken-Anwendung Vivira wird die Zahl der dauerhaft im DiGA-Verzeichnis gelisteten Anwendungen jetzt erstmals zweistellig. Zwei Anbieter dominieren klar.

Bild: © ferart88 – stock.adobe.com

Vivira ist eine DiGA, die für Patient:innen mit Rückenschmerz, Knieschmerz und Hüftschmerz entwickelt wurde. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die DiGA jetzt am 17. Februar für die Indikation Rückenschmerz – und vorerst nur für diese – endgültig ins DiGA-Verzeichnis aufgenommen. Zum Einsatz kommen kann sie bei einem breiten Spektrum unterschiedlicher, segmentaler Wirbelsäulenerkrankungen, außerdem bei Osteochondrose und bei nicht näher spezifiziertem Kreuzschmerz.

 

Die endgültige Listung basiert auf einer randomisierten Studie, in der die Vivira-Anwendung die Schmerzintensität bei den Nutzer:innen statistisch signifikant und klinisch verringern konnte. Die bisherigen Daten für Knie- und Hüftschmerz reichten dagegen nicht aus, um auch hier eine endgültige Listung zu erhalten. Für diese Indikationen können Ärzte die DiGa daher vorläufig nicht mehr zu Lasten der GKV verordnen.

 

“Wir bedauern die Entscheidung des BfArM hierzu, da wir in den Daten einen klaren Nachweis der medizinischen Wirksamkeit von Vivira auch zur Reduktion von Knie- und Hüftschmerzen sehen“, betont Dr. Philip Heimann, Geschäftsführer und Mitgründer der Vivira Health Lab GmbH. „Deshalb prüfen wir derzeit die Möglichkeiten einer endgültigen Listung auch für diese Körperteile.“

 

Neben Vivira sind derzeit neun weitere DiGA dauerhaft gelistet. Insgesamt stehen aktuell 30 DiGA für eine GKV-Erstattung zur Verfügung. Allein sieben der zehn dauerhaft gelisteten DiGA kommen von nur zwei Anbietern, nämlich GAIA und GET.ON. Das Unternehmen GAIA ist mit Alkohol-App vorvida, der Phobie-App velibra, der MS-App elevida und der Depressions-App deprexis am Start. Von GET.ON kommt die HelloBetter App-Serie, die derzeit für die drei Indikationen „Diabetes und Depression“, „Stress und Burnout“ und „Vaginismus Plus“ zur Verfügung steht. Die Unternehmen mynoise mit der Tinnitus-App Kalmeda und mementor mit der Insomnie-Anwendung somnio komplettieren das Panorama der ersten zehn dauerhaft gelisteten DiGA auf der BfArM-Liste.