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Medizin |

EIT Health unterstützt Projekte zur Bekämpfung von COVID-19 mit über 6 Millionen Euro

EIT Health evaluiert bestehende Budgets für geplante Projekte im Jahr 2020 und verteilt finanzielle Mittel neu zur gezielten Unterstützung vielversprechender Lösungen, die zur Bekämpfung von COVID-19 beitragen können

14 Projekte als Teil der ‚Rapid Response‘-Initiative des EU-Gesundheitsnetzwerks, darunter drei deutsche Projekte, zur Finanzierung ausgewählt

Quelle: © ONUR – stock.adobe.com

EIT Health wird aus dem bestehenden Budget für 2020 für Innovationsprojekte im Gesundheitswesen Mittel in Höhe von über sechs Millionen Euro freimachen und in ausgewählte Projekte im Kampf gegen COVID-19 investieren. Im Rahmen der ‚Rapid Response‘ Initiative werden so 14 speziell ausgewählte Projekte, darunter zwei der TU München und eines der RWTH Aachen, finanziert und gefördert, die sich auf unmittelbare und wirkungsvolle Lösungen zur Bekämpfung der Pandemie konzentrieren.

 

Die 14 ausgewählten Projekte decken die Bereiche Biotechnologie, Diagnostik, digitale Gesundheit und Medizintechnik ab und werden von 36 Partnern von EIT Health geleitet. Die Projekte werden als Teil von neu gegründeten Konsortien direkt mit regionalen Akteuren des Gesundheitswesens zusammenarbeiten, so dass die Lösungen entsprechend den klinischen Bedürfnissen entwickelt und ohne Verzögerung umgesetzt werden können.

 

Als Wissens- und Innovationsgemeinschaft des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT) trägt die Initiative von EIT Health so aktiv zur umfassenderen Reaktion der EU auf die weltweite Krise bei.

 

"Wir sind stolz auf die schnellen und erfolgversprechenden Maßnahmen, die von unseren Mitarbeitern, Partnern und dem breiteren Netzwerk von EIT Health als Reaktion auf die verheerende COVID-19-Pandemie ins Leben gerufen wurden. COVID-19 hat uns unsere Verwundbarkeit aufgezeigt, aber die Krise gibt uns auch die Chance, Synergien zu entdecken und noch enger zusammenzuarbeiten, um neue Wege zur Stärkung unserer Gesundheitssysteme zu finden. Die Projekte, die wir ausgewählt haben, zeigen alle ein großes Potenzial, innovative Lösungen im Kampf gegen COVID-19 zu entwickeln"

Jan-Philipp Beck, CEO, EIT Health. 

 

Die Projekte, die alle bis Ende 2020 abgeschlossen sein werden, widmen sich verschiedensten Forschungs- und Entwicklungsansätzen.

 

So wird unter der Leitung der TU München 'FastRAI' eine auf Teleradiologie und künstlicher Intelligenz basierende Lösung entwickelt, die die Identifizierung von COVID-19 für die klinische Triagierung ermöglicht. Das Projekt zielt darauf ab, den mit der COVID-19-Triage im Krankenhaus verbundenen Aufwand von Zeit und Ressourcen zu reduzieren.

 

Ebenfalls unter der Leitung der TU München wird das Projekt 'CoViproteHCt' Assays zur Charakterisierung protektiver Immunantworten entwickeln und validieren, die zur Identifizierung von Personen mit COVID-19-Antikörpern verwendet werden können. Die Assays konzentrieren sich zunächst auf medizinisches Fachpersonal, das mit COVID-19-Patienten und in anderen kritischen Bereichen arbeitet und können von Unternehmen und akademischen Partnern auf der ganzen Welt innerhalb weniger Wochen angepasst werden.

 

'ViruShield', unter der Leitung des Instituts für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen, wird den Mangel an persönlicher Schutzausrüstung (PSA) durch die Schaffung eines Hochleistungs-PSA-Gewebes beheben, das kostengünstig, leicht verfügbar, waschbar und wiederverwendbar ist. Das Projekt zielt darauf ab, medizinische Fachkräfte in ganz Europa mit PSA auszustatten, da derzeit ein großer Mangel herrscht.

 

"Wir danken allen unseren Partnern, die sich an der ‚Rapid Response-Initiative‘ beteiligt haben. Wir haben eine große Anzahl kreativer und innovativer Vorschläge erhalten, die sich auf wirkungsvolle Lösungen in vielen Bereichen der Pandemiebekämpfung konzentrieren. Die Projekte wurden auf der Grundlage ihrer wissenschaftlichen und technologischen Innovation ausgewählt und befassen sich mit Bereichen, in denen im Zusammenhang mit COVID-19 ein unmittelbarer und hoher ungedeckter Bedarf besteht. Alle ausgewählten Projekte können potenziell schnell umgesetzt und so kurzfristig den Bürgerinnen und Bürgern in Europa zugute kommen. 

Jorge Fernández García, Direktor für Innovation, EIT Health.

 

Diese Finanzierungs-Initiative von EIT Health folgt auf eine Reihe von weiteren COVID-19-bezogenen Aktionen des Innovationsnetzwerks, darunter der Start einer digitalen "Making Connections"-Plattform über die EIT Health Webseite. Über diese Online-Plattform werden Unternehmen und Initiativen, die in der COVID-19-bezogenen Forschung, Produktentwicklung und in vorderster Front im Gesundheitswesen tätig sind, dabei unterstützt, ihre Bedürfnisse und Lösungen mit dem gesamten Netzwerk von EIT Health zu teilen, um so mit Organisationen in ganz Europa in Verbindung zu treten und neue Maßnahmen im Kampf gegen COVID-19 zu erarbeiten. 

 

Mehr Informationen zur umfangreichen Arbeit von EIT Health als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie sind auf dieser Webseite zu finden.


Quelle: EIT Health