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Vernetzung |

EU: E-Health-HUB legt Konzeptpapier vor

Projektteilnehmer erarbeiten Konzeptpapier zur Digitalisierung

Quelle: © WrightStudio - stock.adobe.com

Im Rahmen des Projektes "E-Health-HUB" wurden von den europäischen Interessengruppen zur Förderung der digitalen Gesundheit sieben E-Health-HUB-Aktionspunkte erarbeitet. "Digital Health ist definitiv schon seit Jahren auf der Bühne, aber neben der Marktentwicklung und den politischen Bemühungen scheint es noch nicht vollständig in der realen Welt angekommen zu sein", erklärt Jorge Gonzalez, eHealth HUB-Koordinator.

 

Der E-Health-HUB-Abschlussworkshop während der HIMSS 2019 in Helsinki versammelte zwanzig der einflussreichsten Vertreter des gesamten Spektrums der eHealth-Interessengruppen in Europa, um zu diskutieren, wie Gesundheit in der "echten Welt" gefördert werden kann. Unter Anleitung des Projektkoordinators (Ticbiomed) wurden während des Workshops wertvolle Erkenntnisse gewonnen, an denen wichtige Akteure aus dem digitalen Gesundheitsmarkt - von Unternehmen, über Investoren, Start-ups und Gesundheitsorganisationen bis hin zu Aufsichtsbehörden sowie Vertreter der Europäischen Kommission selbst beteiligt waren. Dabei wurden sieben Hauptaktionspunkte ausgemacht:

 

1. Digital Health ist eine Frage der Kollaboration. Das reine Pushen von Technologie scheint im Gesundheitswesen nicht so gut zu funktionieren wie in anderen Sektoren, wohingegen Partnerschaften zwischen den Sektoren Gesundheit und Technologie neue Möglichkeiten eröffnen.

 

2. Innovationen bringen nichts, wenn sie nicht angenommen werden. Pilotprojekte müssen daher auf Nachhaltigkeit und Messbarkeit abzielen.

 

3. Wer mit Unternehmen zusammenarbeitet, muss wissen, welche Erwartungen diese an die Kollaboration haben. Was es zu wissen gilt: Konzerne arbeiten evidenzbasiert und sind von Natur aus risikoscheu.

 

4. Die traditionellen Geschäftsmodelle im Gesundheitswesen müssen weiterentwickelt werden. Änderungen bei der Kostenerstattung würden den Zugang zu digitalen Lösungen erleichtern.

 

5. Es ist auch eine Schulung über die möglichen Auswirkungen der Nutzung von Technologie erforderlich. Das Verständnis der Auswirkungen disruptiver Technologien - sowohl auf Seiten der Entscheidungsträger als auch der Endnutzer - ist ein Schlüssel zur Schaffung von Chancen.

 

6. Daten sind enorm wichtig. Entscheidungsträger benötigen Daten, die belegen, dass digitale Gesundheitslösungen funktionieren. Es braucht eine verlässliche Bewertung von Einsparungen oder verbesserten Ergebnissen.

 

7. Gesetzliche und behördliche Vorschriften sind zwingend notwendig. Unternehmen, die die Vorschriften nicht einhalten gehen ein hohes Risiko für den Markteintritt ein.