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Health-IT |

Europa trackt am liebsten

Wearables sind beliebt wie nie. Eine aktuelle Marktforschung kommt zu dem Schluss, dass Europäer die eifrigsten Selbstüberwacher sind.

Gesundheits- und Fitness-Apps haben in den letzten Jahren einen erstaunlichen Lauf gehabt. Ob sportliche Höchstleistungen, geistige Gesundheit, Schlaf oder Ernährung – in allen möglichen Lebensbereichen wird gemessen, ausgewertet und optimiert. Warum auch immer.

 

Gibt es bei diesem Trend Unterschiede zwischen unterschiedlichen Ländern? Das haben sich Analysten des Branchendienstes Healthnews genauer angesehen. Basis ist das abgelaufene Jahr 2023. In diesem Jahr wurden weltweit demnach bemerkenswerte mehr als zwei Milliarden Gesundheits- und Fitness-Apps heruntergeladen. Das sind 44 Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie, die in Sachen Selbsttracking eine Art Wasserscheide war.

 

USA unter ferner liefen

Basis der Analyse sind Download-Daten der App-Stores von Apple und Google, die mit Hilfe der Anwendung AppTweak ausgewertet wurden. Berücksichtigt wurden dabei die 200 beliebtesten kostenpflichtigen und kostenlosen Apps aus der Kategorie Health & Fitness. Das impliziert eine gewisse Verzerrung zugunsten von global erhältlichen und/oder englischsprachigen Apps bzw. zuungunsten von lokalen Apps insbesondere aus kleineren Ländern.

 

Dass die USA das Land sind, in dem in absoluten Zahlen die meisten derartigen Apps konsumiert wurden, erstaunt nicht. Es waren satte 298 Millionen, allerdings hat das Land auch ungefähr genauso viele bzw. sogar zehn Prozent mehr Einwohner:innen. Es erreicht damit eine App-Quote pro Einwohner:in von 0,90. Damit schafft es das Mutterland von Google und Apple im globalen Vergleich gerade mal auf Rang 21.

 

Wie beim Fußball: Europa dominiert

Wer sich die Top-Ten, gemessen an den heruntergeladenen Apps pro Einwohner:in, ansieht, der stellt erstaunt fest, dass acht der zehn Logenplätze europäisch besetzt sind. Lediglich Singapur und Südkorea gelingt es, in die Selbsttracker-Phalanx der Alten Welt einzubrechen. Südkorea landet mit 1,03 Apps pro Einwohner:in auf Rang 10, Singapur mit 1,07 Apps pro Einwohner:in immerhin auf Rang 4.

 

Deutschland steht auf Rang 8, ziemlich pari-pari mit Südkorea, und auch Italien (Rang 7) und Spanien (Rang 9) haben im Schnitt 1,03 Health & Fitness-App-Downloads pro Einwohner:in. Aber wie sieht es ganz an der Spitze aus?

 

Vor Singapur schiebt sich Belgien mit im Mittel 1,1 App-Downloads pro Einwohner:in auf Rang 3. Deutlich mehr heruntergeladen und damit – vermutlich – getrackt wird in Frankreich. Das Land landet mit im Schnitt 1,23 App-Downloads mit Abstand auf Rang 2. Ganz vorne schließlich steht Portugal, mit im Mittel 1,29 Downloads von Health & Fitness Apps pro Person.

 

Frauen vor Fitness vor Blutdruck

Spannend auch, welche von den globalen Tracker-Apps konkret am beliebtesten sind. Die Pole Position nimmt hier Flo ein, eine App zum Tracken des weiblichen Zyklus, mit allein 21 Millionen Downloads. Auf Platz zwei steht mit The Home Workout eine Fitness-App, die 18,5 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Und auf Platz drei wird es mit der Blutdruck-App von QR Code Scanner dann richtig medizinisch, sie kommt immerhin noch auf 16,6 Millionen Downloads.

 

Weitere Informationen
https://healthnews.com/research/ranked-countries-that-use-health-and-fitness-apps-the-most/