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Medizin |

Frost & Sullivan veröffentlicht neue Studie zu Patientenmonitoring

Patientenmonitoring verhilft Patienten zu besseren Behandlungsergebnissen und einem längeren Leben

Foto: © asawinklabma - Fotolia

Das Patientenmonitoring hat sich vom Ad-hoc- hin zum kontinuierlichen Monitoring mehrerer Parameter entwickelt, was zu einem Anstieg der Menge an unverarbeiteten und nicht organisierten Daten geführt hat, die den Medizinern für die Entscheidungsfindung zur Verfügung stehen. Um aus diesen Daten verwertbare Informationen zu gewinnen, greifen Gesundheitsdienstleister auf Big Data Analytics und andere Analyselösungen zurück. Predicitve Analytics wird zu einer besonders wichtigen Technologie, da sie nicht nur den aktuellen Gesundheitszustand des Patienten abbildet, sondern auch zukünftige Krankheiten vorhersagt. Der Erfolg dieser Technologie führte unter viele anderen Faktoren 2018 zu Investitionen in Höhe von 566,3 Millionen US-Dollar.

 

„mHealth gewinnt „aktuell schnell an Fahrt. Wir erwarten, dass sich bis 2025 Wearables, Telemedizin, Social Media und Patient Engagement bei mehr als der Hälfte der Bevölkerung in den Industrieländern durchgesetzt haben wird", sagte Sowmya Rajagopalan, Advanced Medical Technologies Global Director. "Der Markt für Patientenmonitoring wird bis 2025 voraussichtlich ein Volumen von mehr als 350 Milliarden US-Dollar erreichen, und der Schwerpunkt dürfte über den Verkauf von Geräten hinaus auf den Lösungen liegen.“

 

„Medical Wearables sind in Europa auf dem Vormarsch und kardiale Wearables dürften den größten Anteil an Wearables nach Anwendungsbereichen haben.  Wir gehen davon aus, dass medizinische kardiale Wearables in den nächsten 5 Jahren um 20+% wachsen und bis 2023 215,0 Millionen Dollar in Europa erreichen werden“, fügte Rajagopalan hinzu.

 

Die aktuelle Studie von Frost & Sullivan, Patient Monitoring Industry-Analysis of Investment and Trends, 2018, gibt einen Überblick über die aktuellen Investmenttrends und Start-ups zu ausgewählten Patientenmonitoring-Applikationen. Sie untersucht die Zukunft der Patientenüberwachung über das gesamte Versorgungsspektrum hinweg, die Marktveränderungen und Investitionsmöglichkeiten. Darüber hinaus werden die wichtigsten disruptiven Technologien, Anwendungsbereiche, Treiber, Hemmnisse sowie die sechs wichtigsten Mega-Trends vorgestellt.

 

"In Zukunft werden Patientenüberwachungsdaten mit gleichartigen Datenströmen von zahlreichen anderen Sensoren kombiniert, da fast jede Lebensfunktion überwacht und ihre Daten erfasst und gespeichert werden", bemerkte Rajagopalan. "Die Datenexplosion kann durch Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), Machine-Learning, usw. nutzbar gemacht werden, um gezielte, ergebnisorientierte Therapien zu ermöglichen."

 

Zusätzlich zu diesen Technologien werden die Entwickler von Patientenmonitoring-Lösungen sich auf die Integration disruptiver Technologien konzentrieren, wie beispielsweise:

  • Gehirn-Computer-Schnittstelle (Brain-computer interface = BCI): Von der Behandlung dem Monitoring von Benutzern mit Mobilitäts- oder Sprachbehinderungen bis hin zur Überwachung und Messung von Gesundheitsmetriken für gesunde Menschen - BCI erfasst und misst die Informationen, um den psychologischen Zustand oder den emotionalen, kognitiven Zustand einer Person zu analysieren.

  • Wearables/Embedded/Biosensors: Eine Zunahme der chronischen Erkrankungen und eine Verschiebung des Schwerpunkts von der Behandlung hin zur Prävention treiben diese Technologien voran. Zu den Hauptanwendungen gehören kontinuierliches Glukosemonitoring, Blutdruckmessgeräte, Pulsoximeter und EKG-Monitoring.

  • Smart Prosthetics/Smart Implants: Diese sind entscheidend für das Patientenmanagement nach einer Operation oder Rehabilitationsbehandlung. Sie helfen bei der Messung der wichtigsten Parameter zur Unterstützung der Beobachtung und frühzeitigen Intervention, um Wiederaufnahme oder Komplexität zu verhindern.

  • Nanorobotik/Digitale Medizin: Digitale Pillen und Nanoroboter dienen dem Monitoring der Medikamenteneinnahme, um das teure und seit langem bestehende Problem der Nichteinhaltung der Behandlung zu lösen.

  • Modernste Materialien/Smart Fabrics: Dieser aufkommende Bereich konzentriert sich auf Wundbehandlung, Herzmonitoring und psychische Erkrankungen.

 

Alle diese Technologien und Innovationen zielen darauf ab, dem Patienten und der medizinischen Einrichtung einen messbaren Mehrwert in Echtzeit zu bieten. Künftige Innovationen zielen auf eine umfassende Personalisierung und Verfügbarkeit ab.

 

Weitere kostenfreie, englischsprachige Informationen zu dieser Studie finden Sie hier:  http://frost.ly/3c1

 

Quelle: Frost & Sullivan