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Medizin |

Hartmannbund, Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung und Bündnis Junge Ärzte starten gemeinsame Seminarreihe

Bisher wenig Informationen über DiGA in der Ärzteschaft vorhanden

Neue Kooperation bringt E-Health-Anbieter, Ärzteverband und Ärztinnen und Ärzte zusammen

Online-Seminarreihe startet im Herbst

Quelle: © visivasnc – stock.adobe.com

Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) kommen in die Regelversorgung. Umfragen zeigen jedoch, dass die Informationslage über die digitalen Helfer noch ausbaufähig ist: Die Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte fühlen sich schlecht für die Beratung rund um die Apps gewappnet. Mit der Kooperation zwischen dem Hartmannbund, dem Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV) und dem Bündnis Junge Ärzte soll eine Plattform für den gemeinsamen Austausch geschaffen werden. Eine gemeinsame Online-Seminarreihe geht im Herbst offiziell an den Start.

 

Die ersten Genehmigungsverfahren beim Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurden abgeschlossen. Seit dieser Woche können die ersten DiGA offiziell von Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden. Damit ist ein Meilenstein für die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung in Deutschland erreicht. Studien – wie zuletzt von der Barmer – zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte Gesundheits-Apps positiv gegenüberstehen. Gleichzeitig sagen aber über die Hälfte (56 Prozent) von ihnen, dass sie sich schlecht für die Beratung mit den digitalen Angeboten vorbereitet fühlen.

 

Der Hartmannbund, das Bündnis Junge Ärzte und der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung als Branchenvertreter der E-Health-Hersteller möchten gemeinsam für mehr Sachkenntnis und Verständnis sorgen. Im Rahmen der Kooperation ist zunächst eine Online-Seminarreihe geplant, die umfassend über Evidenzen und Datenschutz informiert, die praktische Arbeit mit DiGA zeigt und wichtige Fachinformationen und Einblicke in die Prozesse bietet.

 

„Die digitalen Gesundheitsanwendungen eröffnen ganz neue Möglichkeiten für die Therapieumsetzung und Krankheitsüberwachung – wobei der Patient zentraler Anwender der ärztlich verordneten DiGA ist. Als Interessenvertreter der Ärzteschaft legen wir großen Wert auf die Fort- und Weiterbildung. Aus diesem Grund kooperieren wir mit dem Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung und dem Bündnis Junge Ärzte, um das Wissen im Bereich Digital Health zu stärken“, sagt Dr. Frederic Kube, Ausschuss Assistenzärzte im Hartmannbund und einer der Initiatoren der Kooperation.

 

„Wir wollen etwas mit der Ärzteschaft bewegen und setzen auf die Digitalisierung. Mit dem SVDGV haben wir einen starken Partner an unserer Seite, um dieses Ziel zu verwirklichen. Gemeinsam mit dem Vertreter der App-Hersteller kann es uns gelingen, für ein breites Verständnis von DiGA unter Einbeziehung ärztlicher Expertise zu sorgen und die Gesundheitsversorgung in Deutschland auf ein neues Level zu heben“, sagt Max Tischler, Sprecher Bündnis Junge Ärzte und Mitglied des Leitungsgremiums des Ausschuss Assistenzärzte des Hartmannbund.

 

„Das Digitale-Versorgung-Gesetz ermöglicht, dass Gesundheits-Apps endlich als anerkannte DiGA in die Versorgung kommen. Das ist ein großer Schritt, kann jedoch nur der Anfang sein. Wir müssen unbedingt die Ärztinnen und Ärzte mitnehmen und sie von den Vorteilen überzeugen. Mit unserer Fortbildungsreihe 'Digitale Gesundheitsanwendungen in der Praxis' wollen wir daher gemeinsam mit dem Hartmannbund und dem Bündnis Junge Ärzte für Aufklärung und mehr Wissen sorgen“, sagt Dr. Anne Sophie Geier, Geschäftsführerin des SVDGV.

Informationen und Details zum (Live) Online-Seminar „#App auf Rezept – Digitale Gesundheitsanwendungen in der Praxis“ finden Sie hier.

 

Quelle: Hartmannbund, Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV) & Bündnis Junge Ärzte