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Vernetzung |

Krankschreibung: AOK Bayern startet digitales Pilotprojekt

Die AOK Bayern und das südbayerische Arztnetz „Patient-Partner“ kooperieren jetzt bei einem digitalen Pilotprojekt.

Ab 2. September erfassen die Arztpraxen des Netzes die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen für ihre Patienten digital und leiten diese direkt an die Krankenkasse weiter. Für Arbeitnehmer entfällt somit der Versand ihrer Krankmeldung an die Krankenkasse. „Höchstmögliche Sicherheitsstandards garantieren eine datenschutzkonforme verschlüsselte Verbindung“, so Peter Krase, Ressortdirektor bei der AOK Bayern. In dem Pilotprojekt profitieren rund 23.000 AOK-versicherte Patientinnen und Patienten in etwa 130 Arztpraxen. Bislang haben die Ärzte des Netzes jährlich über 10.000 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt.

 

Bayernweit gab es im vergangenen Jahr über 5,25 Millionen Krankmeldungen für AOK-versicherte Patienten. Diese wurden auf Papier ausgedruckt. Ab 2021 soll die digital übermittelte Krankschreibung flächendeckend eingeführt sein. „Die digitale Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verringert den bürokratischen Aufwand erheblich. Zudem schont sie auch die Umwelt, weil sich der Papierverbrauch spürbar reduziert“, so Peter Krase.

 

Bereits heute können die rund 2,6 Millionen erwerbstätigen AOK-Versicherten ihre Krankschreibung auch selbst digital an ihre Krankenkasse senden. Dafür gibt es bei der AOK Bayern ein Onlineportal („Meine AOK“), das über eine einfache App auch mit dem Smartphone zugänglich ist. Über die Funktion „Krankmeldung einreichen“ gelangen abfotografierte Krankmeldungen direkt und datengeschützt zur Krankenkasse. Auch andere Dokumente können Versicherte auf diesem Weg an ihre Krankenkasse senden wie beispielsweise Teilnahmebescheinigungen an Gesundheitskursen oder Rechnungen zur Kostenerstattung.

 

Von den digitalen Anwendungen der AOK Bayern profitieren inzwischen auch rund 3.000 Apotheken und Fahrdienstleister. Online können sie bei der AOK abfragen, ob die Patienten für Medikamente oder Fahrten zur medizinischen Behandlung von der Zuzahlung befreit sind. Dazu muss lediglich die Versichertennummer eingegeben werden. Innerhalb weniger Sekunden erfolgt die Rückmeldung, ob eine Befreiung von der Zuzahlung vorliegt. Der positive Effekt: Die Wartezeit für die Patienten verkürzt sich und für Apotheker und Fahrdienstleister verringert sich der bürokratische Aufwand. Rund 75 Prozent aller Apotheken und jeder dritte Fahrdienstleister im Freistaat nutzen die Onlineabfrage bereits. Seit dem Start Anfang des Jahres haben sie insgesamt über 76.200 Abfragen getätigt.

 

Quelle: AOK Bayern