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Health-IT |

Laboruntersuchungen sollen künftig nach einem gemeinsamen Standard in Softwarelösungen dargestellt werden

Vor genau einem Jahr haben die Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.), der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL e.V.), die KV Telematik GmbH (KVTG) und der Qualitätsring Medizinische Software e.V. (QMS) die Arbeitsgruppe Einheitliches Leistungsverzeichnis Labor (AG 1 LV) ins Leben gerufen. Ziel war es, einen Standard für ein gemeinsames Leistungsverzeichnis für Laborleistungen zu erarbeiten – eine komplexe Aufgabe für alle Beteiligten.

 

Genau ein Jahr später trägt die Zusammenarbeit von Facharztlaboren, KV-Telematik und Software-Herstellern erste Früchte: So haben sich die Teilnehmer nach einer ausführlichen Analyse bestehender Möglichkeiten darauf verständigt, sich an bereits entwickelten Lösungen zu orientieren und so einen nationalen Standard für diesen Bereich zu schaffen. „Die Einführung eines standardisierten Leistungsverzeichnisses für Laborleistungen wird zu einer klar beschriebenen Beauftragung von Laboratoriumsuntersuchungen, einer besseren Vergleichbarkeit der dargestellten Ergebnisse und einer deutlichen Qualitätssteigerung führen“, sagt Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM e.V. Damit verbunden sei neben einer Verbesserung der Patientensicherheit auch mit einer Kosten- und Zeitersparnis zu rechnen.

 

Der Idee der Vereinheitlichung von Laborinformationen soll im ersten Schritt dadurch Rechnung getragen werden, dass ein einheitliches Abkürzungsverzeichnis zur standardisierten und eindeutigen Identifikation geschaffen wird. „Dabei werden wir auch Erfahrungen, die in anderen europäischen Ländern bereits gemacht worden sind, mit einfließen lassen“, sagt Dr. Andreas Bobrowski, 1. Vorsitzender des BDL e.V. Hier stehe man in engem Austausch.

 

Darüber hinaus strebt die Arbeitsgruppe an, eine strukturell nachhaltige Finanzierung des Leistungsverzeichnisses zu erreichen. Dabei wird sie auch die Möglichkeiten der Refinanzierung durch die Krankenkassen prüfen. Über die Arbeit an Verzeichnis und Kürzeln hinaus sei es aber auch Ziel der AG 1 LV, „eine offene Diskussionskultur zwischen Herstellern von Praxis-Verwaltungs-Software (PVS) und Labor-Informations-Systemen (LIS) VS sowie Laboren, Laborgruppen, Berufsverbänden und der KBV aufzubauen“, so Stefan Kirchberg vom Qualitätsring Medizinische Software (QMS). Forciert werde die Zusammenarbeit womöglich auch durch die jüngste Entscheidung des Gesetzgebers, dass Softwarehersteller künftig einheitliche Schnittstellen vorhalten müssen. Das werde den Wettbewerb um patientenorientierte Lösungen in der IT verbessern.