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Unternehmensnews |

Mika und Recordati Rare Diseases schließen Partnerschaft

Die App-basierte Plattform Mika und der Medikamenten-Hersteller Recordati Rare Diseases starten eine Kooperation zur Verbesserung der Behandlung der lebensbedrohlichen seltenen Erkrankung idiopathischer Multizentrischer Morbus Castleman (iMCD).

Um Patient:innen mit iMCD eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen und die bestmöglichen Therapieergebnisse zu fördern, bietet Mika ab sofort auch iMCD-Patient:innen evidenzbasierte digitale Unterstützung an.

Das Berliner HealthTech-Startup Mika und das Pharma-Unternehmen Recordati Rare Diseases starten eine Zusammenarbeit, die einen wichtigen Schritt in der Verbesserung der Behandlung für Patient:innen mit der seltenen Krankheit idiopathischer Multizentrischer Morbus Castleman (iMCD) bedeutet. Gemeinsam tragen Mika und Recordati Rare Diseases zur Aufklärung über die lebensbedrohliche und unheilbare Erkrankung bei und bieten Patient:innen auf der App-basierten Plattform Mika digitale Unterstützung bei der Optimierung des Therapiemanagements an.  

 

Morbus Castleman gehört zu den seltenen Krankheiten. In Deutschland erkranken jährlich etwa 160 Menschen an Morbus Castleman[1], Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus[2]. Er kann in verschiedenen Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten, die alle von einer krankhaften Veränderung des Lymphsystems geprägt sind. Hierbei kann es sich um generalisierte Lymphadenopathie, inflammatorische Symptomatik (Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust), Organomegalie (Vergrößerung der Leber und/oder Milz) oder Flüssigkeitsansammlung (Ödeme, Aszites und/oder Anasarka) handeln. Manche Unterformen, etwa der Unizentrische Morbus Castleman, verlaufen häufig symptomfrei, aber besonders der iMCD stellt eine große Herausforderung dar. Die bösartige Vergrößerung von Lymphknoten kann andere Organe beeinträchtigen und lebensbedrohliche Folgen haben, zudem ist die Diagnostik sehr komplex. Mit der Erkrankung beschäftigen sich in erster Linie Hämatologen und Onkologen, in die Diagnosestellung sind zusätzlich noch Pathologen involviert.

 

Partnerschaft für eine bessere Versorgung
Mika und Recordati Rare Diseases haben ihre Kräfte gebündelt, um Patient:innen mit iMCD eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen und die bestmöglichen Therapieergebnisse zu fördern. 


Mika ist eine evidenzbasierte App, die in Deutschland und Großbritannien bereits mehr als 100.000 Krebspatient:innen unterstützt und behandelt hat. Mika ist als Medizinprodukt der Klasse IIa im Rahmen der EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation, MDR) als validierte Krebsbehandlungsplattform zertifiziert und bietet jetzt auch iMCD-Patient:innen digitale Unterstützung an. „Bei seltenen Erkrankungen ist das besonders wichtig, da es wenig Informationen und Angebote für Patient:innen gibt. Auch Ärzt:innen und medizinisches Personal haben in der Regel kaum Erfahrung mit der Krankheit. Mit der Mika-App unterstützen wir bereits Patient:innen mit sehr seltenen onkologischen Erkrankungen, die auch ähnlich herausfordernd sind wie der iMCD“, sagt Maik Turni, Head of Patient Programs bei Mika. Mika stellt den Betroffenen umfangreiche Informationen und nützliche Funktionen zur Verfügung – von Symptom-Tracking über Medikamenten-Erinnerungen, Entspannungs- und Bewegungsübungen bis hin zu Ernährungstipps – und kann Patient:innen dabei helfen, ihr Therapiemanagement zu optimieren.


Recordati Rare Diseases ist ein forschendes Pharmaunternehmen, das sich im Bereich der seltenen Erkrankungen, wie des iMCD, engagiert. „Durch die Partnerschaft mit Mika können wir auch die digitale Unterstützung für Patient:innen stärken und eine ganzheitliche Betreuung fördern. Die Betroffenen müssen sich lebenslang mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen, dennoch werden sie häufig nach etwa sechs Monaten aus der Therapie genommen. Mika gibt ihnen die Möglichkeit, sich mehr mit ihrer Krankheit und dem Therapiemanagement zu beschäftigen. Dadurch können sie auch besser bewerten, wie es ihnen nach einer Behandlung mit einem Therapeutikum erging und ob sich der Zustand verschlechtert hat, nachdem die Therapie abgesetzt wurde“, erklärt Dr. Michael Kickuth, General Manager DACH bei Recordati Rare Diseases Germany.


Die Partnerschaft zwischen Mika und Recordati zeigt, wie digitale Lösungen und pharmazeutische Entwicklungen Hand in Hand gehen können, um das Leben von Patient:innen zu verbessern. „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit. Die Kombination aus evidenzbasierter digitaler Unterstützung und innovativen Medikamenten ist ein großer Schritt nach vorne”, sagt Dr. Gandolf Finke, Mika-Gründer und -Geschäftsführer.

 

Quellen:
[1] https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/morbus-castleman/@@guideline/html/index.html
[2] https://www.arztcme.de/wp-content/uploads/arztcme_Morbus-Castleman_Transkription.pdf

 

Über die Mika-App
Mika ist eine App-basierte Plattform, die das Ziel verfolgt, Menschen mit einer Krebserkrankung gezielt und umfassend mithilfe digitaler Technologie zu unterstützen. Durch wissenschaftlich erprobte Methoden und Techniken des Therapiemanagements hilft das Digitale Therapeutikum (DTx) Betroffenen, aktiv an ihrer Behandlung mitzuwirken und wieder mehr Lebensqualität zu erfahren – mit täglichem Symptom-Monitoring, psychologisch-orientierten Coaching-Kursen und KI-gestützten, personalisierten Empfehlungen. Dazu kombiniert Mika innovative Machine Learning Technologien mit einer multimedialen Wissensdatenbank streng geprüfter Inhalte, wie zum Beispiel Ernährungstipps, Bewegungsübungen oder Achtsamkeitstrainings. Die evidenzbasierten Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit führenden onkologischen Forschungseinrichtungen und Tumorzentren wie der Berliner Charité und dem Universitätsklinikum Leipzig entwickelt. Als klinisch wirksames Medizinprodukt kann Mika nachweislich dazu beitragen, die psychische Belastung bei allen onkologischen Indikationen zu mindern.
Fosanis, das Digital Health Unternehmen hinter Mika, wurde 2017 von Dr. Gandolf Finke und Dr. Jan Simon Raue in Berlin gegründet und schloss 2022 eine Series-A-Finanzierungsrunde von mehr als 10 Millionen Euro ab. Nachdem bereits Zehntausende von Patient:innen in Deutschland und Großbritannien die kostenfreie DTx-Plattform begleitend zur Krebstherapie genutzt haben, baut das fünfzigköpfige Expert:innen-Team sein Wachstum im globalen Healthtech-Markt weiter aus.

Weitere Informationen auf www.mitmika.de 

 

Über Recordati Rare Diseases
Bei Recordati Rare Diseases konzentrieren wir uns „auf die Wenigen“ und haben es uns zur Aufgabe gemacht, für seltene Erkrankungen medizinische Lösungen zu liefern. Recordati Rare Diseases konzentriert sich auf die Bereitstellung wirksamer Behandlungen für Menschen mit seltenen Krankheiten und ist seit 2007 Teil der Recordati-Gruppe. Wir verfügen über vollständig integrierte Abläufe von Forschung und Entwicklung, Chemie- und Fertigproduktherstellung bis hin zur Kommerzialisierung und Lizenzierung. Wir glauben, dass Gesundheit und die Möglichkeit, das Leben in vollen Zügen zu genießen, ein Recht und kein Privileg sind. Wir möchten Menschen dabei unterstützen, das volle Potenzial ihres Lebens auszuschöpfen. 


Recordati (Reuters RECI.MI, Bloomberg REC IM) ist ein internationaler Pharmakonzern, der an der italienischen Börse notiert ist (ISIN IT 0003828271) und einzigartig strukturiert ist, um Behandlungen in den Bereichen Spezial- und Grundversorgung, Verbrauchergesundheit und seltene Krankheiten anzubieten. Recordati wurde 1926 gegründet und ist in rund 150 Ländern in den Regionen EMEA, Amerika sowie APAC tätig. Ende 2022 beschäftigte Recordati mehr als 4.300 Mitarbeiter und erzielte einen konsolidierten Umsatz von 1.853,3 Millionen Euro.

Weitere Informationen finden Sie unter www.recordati.com


Für weitere Informationen:
Recordati-Website für seltene Krankheiten: www.recordatirarediseases.com