Elektronische AU-Bescheinigungen sind mittlerweile ein beliebtes Betätigungsfeld für elektronische Gesundheitsaktenanbieter aller Art. Ein stark integriertes Projekt starten CGM und BKK Linde mit zunächst rund 20000 Versicherten. Technische Basis ist die CGM-Gesundheitsakte CGM LIFE, die im GKV-Umfeld freilich bisher noch nicht sehr weit verbreitet ist. Ärzte, die CGM-Systeme nutzen, können die E-AU aus dem AIS heraus erstellen und sie den Patienten via Gesundheitsakte elektronisch zur Verfügung stellen.
Der Patient kann dann, wie bisher, entscheiden, was als nächstes passiert. Er kann die E-AU der BKK Linde zur Verfügung stellen. Er kann sie aber auch ausdrucken und zum Beispiel an den Arbeitgeber weitergeben. Eine digitale Einbindung der Arbeitgeber ist im nächsten Schritt geplant. „Patienten müssen die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht mehr persönlich bei ihrer Versicherung einreichen, die diese künftig zuverlässig direkt von den Patienten auf den Bildschirm bekommt. Unser Verfahren unterscheidet sich von anderen Pilotversuchen durch die vollständige Integration in nahezu 50 Prozent aller Arztsoftwaresysteme und die aktive Einbindung des Versicherten. Das hat es bisher in diesem Umfang noch nicht gegeben“, betont Matthias Leu, Direktor Business Development bei CompuGroup Medical (CGM).
Text: Philipp Grätzel, mit Material der CGM