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Medizin |

Niedersächsischer Gesundheitspreis 2021 an digitales Projekt in der pädiatrischen Intensivmedizin verliehen

Bei der Verleihung des Niedersächsischen Gesundheitspreises wurden drei herausragende Projekte im Bereich der Prävention, Gesundheitsförderung und -versorgungausgezeichnet. Der mit 15.000 Euro ausgezeichnete Preis wird jährlich in drei Kategorien verliehen, die Niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerin Daniela Behrens hat die Schirmherrschaft übernommen.

 

„Die Corona Pandemie hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt“, erklärt Daniela Behrens, „deshalb haben wir uns in diesem Jahr auf die Förderung der psychischen Gesundheit und ganzheitlicher Bewegungsangebote in pandemischen Zeiten fokussiert. Durch die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung lag ein weiterer Schwerpunkt im Bereich eHealth. Die Bewerbungslage – mit insgesamt 61 eingereichten Projekten in drei Preiskategorien – hat verdeutlicht, dass viele Akteurinnen und Akteure in Niedersachsen wertvolle Beiträge in diesen herausfordernden Zeiten leisten. Vielen Dank dafür!“

 

Bei der Ausschreibung konnten folgende Projekte überzeugen:

  1. Preisträgerin/Preisträger in der Kategorie:
    „Psychische Gesundheit in jeder Lebensphase stärken“

    In der ersten Preiskategorie konnte sich das Projekt „MOIN – Mobile Inklusion“ durchsetzen. Das Projekt, welches von dem Verein „Die Brücke - Verein zur Förderung der Wiedereingliederung psychisch Erkrankter e.V.“ umgesetzt wird, verfolgt einen kreativen und niedrigschwelligen Ansatz, um die Teilhabechancen für psychisch Erkrankte zu verbessern und wohnortnahe Hilfe anzubieten. Die Idee dabei ist, für Menschen mit einer psychischen Erkrankung ein dezentrales Angebot im Landkreis Uelzen anzubieten und zu animieren, sich auf gemeinsame Aktivitäten einzulassen. Mit einem VW-Transporter (Teilhabemobil), fahren die Initiator*innen regelmäßig die größeren Orte im Landkreis Uelzen an. Das Teilhabemobil dient als Anlauf- und Beratungsstelle, als Ort für Gruppenaktivitäten und Transportmittel zur Sozialraumerkundung.
  2. Preisträgerin/Preisträger in der Kategorie:
    „Gemeinsam in Bewegung bleiben“

    In der Preiskategorie 2 überzeugte die Jury das Projekt „Fit gegen Corona“ von den Berufsbildenden Schulen des Landkreises Peine. Bei dem Konzept handelt es sich um ein von Lehrkräften entwickeltes Sportprogramm für Schülerinnen und Schüler während des ersten und zweiten Lockdowns. Über eine Dauer von neun Wochen lernten die Schülerinnen und Schüler in Theorie und Praxis unterschiedliche Kraft- sowie Ausdauertrainingsprogramme kennen. Die umfangreiche Übungsauswahl für den Praxisteil ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, ungeachtet ihrer physiologischen Konstitution, ein abwechslungsreiches und zielorientiertes Programm für sich selbst zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler konnten in einem hohen Maß mitbestimmen und sich kreativ bei der Entwicklung der eigenen Trainingsprogramme einbringen.

  3. Preisträgerin/Preisträger in der Kategorie:
    „eHealth – digitale unterstützt in Behandlung, Pflege und Reha“

    In der Preiskategorie 3 setzte sich das Projekt „Ein Lernendes und Interoperables, Smartes Expertensystem für die pädiatrische Intensivmedizin (ELISE)“ durch. Initiiert wurde das Projekt durch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) (Abteilungen: Pädiatrische Kardiologie und Intensivmedizin der MHH und das Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik der TU Braunschweig und der MHH). In der pädiatrischen Intensivmedizin stehen Ärztinnen und Ärzte vor dem Problem, dass Erkrankungen von Kindern mitunter schwierig zu erkennen sind und unterschiedlich verlaufen. Um das medizinische Personal zu unterstützen, wurde das Forschungsprojekt ELISE ins Leben gerufen. Schon jetzt sammelt das Patientendatenmanagementsystem wichtige Daten wie Vitalparameter, Laborwerte, Medikamentengaben und Diagnosen und macht sie jederzeit verfügbar. ELISE ist in der Lage, diese Werte zu interpretieren, Erkrankungen zu erkennen und das ärztliche Personal bei kritischen Situationen zu informieren.

 

Weitere Informationen finden Sie auf www.gesundheitspreis-niedersachsen.de.

 

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung