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Medizin |

Sachsen macht Sachen

Corona hat bei der Fernbehandlung viel möglich gemacht. Doch wie geht es auf Dauer weiter?
In Sachsen erproben KV und mehrere Krankenkassen jetzt ein neues Modell.

Das „Sächsische Fernbehandlungsmodell“, ein Gemeinschaftsprojekt der KV Sachsen mit der AOK PLUS, der IKK classic, der DAK und der Knappschaft, richtet sich an Patient:innen mit hausärztlichen oder internistischen Erkrankungen, die unter bestimmten Umständen ohne Praxisbesuch versorgt und ggf. auch medikamentös behandelt werden sollen. Neben Patient:innen mit banalen Infekten zielt das Angebot auch auf solche mit Hauterkrankungen oder auf Kinder mit typisch-pädiatrischen Parasitosen.


Der Kontakt zu Arzt oder Ärztin wird via Terminservicestelle der KV aufgebaut. Dort gibt es – am Telefon oder online – das strukturierte Ersteinschätzungsverfahren SmED, das in den letzten Jahren entwickelt wurde und das dabei helfen soll, einzuschätzen, welche Patient:innen nicht eigens in die Praxis kommen müssen. Die Terminservicestelle vermittelt dann Arzt oder Ärztin in räumlicher Nähe, der/die sich innerhalb von 30 Minuten bei den Patient:innen meldet, per Telefon oder auch Videosprechstunde.


Rezepte werden, solange noch nicht elektronisch möglich, in der Praxis abgeholt oder, wenn nicht eilig, postalisch versandt. Und bei der Abrechnung gibt es 25 Euro pro Patient:in bei ausschließlichem Fernkontakt, während eine normale Quartalspauschale mit neun Euro Zusatzentgelt ausgelöst wird, wenn doch ein Vorortkontakt nötig wird. Technisch ist für eine Teilnahme ein TI-Anschluss mit KIM-Dienst nötig. Nach der derzeitigen Pilotphase soll das Angebot ab 2022 in Sachsen flächendeckend zur Verfügung gestellt werden.