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Vernetzung |

Tele-AU nimmt Fahrt auf

Elektronische AU-Bescheinigungen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die Projekte florieren, doch politisch ist vor allem auf Arbeitgeberseite noch einiges unklar.

Quelle: © gevko

Die eAU gilt im Moment als eine der attraktivsten E-Health-Applikationen. Allein an dem Barmer-Projekt in Norddeutschland sind 600 Haus- und Fachärzte beteiligt, die die eAU digital an die Krankenkasse übermitteln. Die Schnittstelle kommt von der gevko, die hier mit der KV Telematik (KV-Connect) kooperiert. Monatlich werden derzeit rund 1.500 eAUs übermittelt.

 

In einem ähnlichen Projekt der Techniker Krankenkasse wurde Anfang Juli die einhunderttausendste eAU gefeiert. Nach längerem Vorlauf hat auch im Projekt der Linde BKK mit der CGM im Juni die erste Arztpraxis eine eAU verschickt. Hier kommt patientenseitig eine Gesundheitsakte zum Einsatz.

 

Bald soll die eAU in Deutschland Standard sein, aber einiges ist noch zu klären: „Wir reden im Moment von einem Teilprozess. Bis 2021 muss auch das Arbeitgeberverfahren stehen, und hier sind wichtige Details noch offen“, betonte gevko-Geschäftsführer Guido Noelle gegenüber E-HEALTH-COM. Die Abstimmungen für den Arbeitgeberprozess sind langwierig, weil mehrere Ministerien involviert sind.

 

Ebenfalls noch offen ist, welche(r) Kommunikationsstandard(s) am Ende genutzt wird. Die KV Nordrhein treibt KOM-LE voran, vielleicht wird es auch ein Nebeneinander von KV-Connect und KOM-LE geben. Hier wird am Ende auch die gematik gefragt sein. Die gevko zumindest sei auf beides eingestellt, so Noelle. Wie so oft: Die Technik ist nicht das Problem.