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Medizin |

Telemedizin-Nutzung in Deutschland: Für 61 % der Patienten konnte das Problem nach der Fernbehandlung gelöst werden

Die Telemedizin ist ein wichtiges Instrument, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung während der Pandemie aufrechtzuerhalten. In Deutschland nutzen 17 % der Patienten Telemedizin während der Krise, davon bezog sich die Beratung für 42 % auf COVID-19-Symptome.

Quelle: © Gstudio – stock.adobe.com

Capterra hat in einer Studie mehr als 4000 Patienten aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien befragt, die innerhalb der letzten 12 Monate einen Termin im Gesundheitswesen wahrgenommen haben.

 

Telemedizin wird in Deutschland wenig genutzt 
Lediglich 17 % der befragten Patienten geben an, schon einmal per Telemedizin ein Gespräch mit einem Arzt gehabt zu haben. In Frankreich, den Niederlanden und UK liegt die Zahl viel höher. In Großbritannien hat bereits jeder zweite Patient Telemedizin genutzt, in den Niederlanden jeder Dritte und in Frankreich nutzten 28 % den Service. 

 

Deutsche Telemedizin-Nutzer sind überzeugt 
91 % der Nutzer möchten Telemedizin auch zukünftig nutzen. Für 61 % der Patienten war die Behandlung ausreichend, um ihr Problem zu lösen. Als Hauptgründe für die Nutzung wurde angegeben, dass die telemedizinische Beratung praktischer war (kein Zeitverlust durch die Anfahrt, keine Wartezeit in der Arztpraxis), schneller ein Termin erhalten wurde und Patienten sich und andere vor einer möglichen Ansteckung schützen wollten. 

 

"27 % der Patienten, die Telemedizin bereits genutzt haben, würden mit viel höherer Wahrscheinlichkeit einen Arzt wählen, der diese Art der Konsultation anbietet, wenn sie einen neuen Arzt evaluieren", kommentiert Ines Bahr, die für die Studie verantwortliche Analystin. 

 

83 % der Patienten müssen noch überzeugt werden 
Der Großteil der Patienten haben noch nie Telemedizin in Anspruch genommen. Die Gründe, warum sich Patienten dagegen entscheiden reichen von der Präferenz persönlich mit einem Arzt zu sprechen über den Zweifel, dass Ärzte online eine genaue Diagnose stellen können zu dem Glauben, dass die individuellen gesundheitlichen Probleme eine persönliche Beratung erfordern. 

 

Dennoch verliert die Mehrheit nicht das Interesse an dem Konzept: 65 % sind offen in Zukunft Telemedizin zu nutzen

 

Telemedizin ist auch nach der Krise ein wichtiger Trend wichtig 
“Auch wenn die Nutzungszahlen noch sehr gering sind, planen jedoch 77 % der Patienten auch nach Ende der COVID-19-Pandemie Telemedizin gleich häufig bzw. sogar häufiger als bis jetzt zu nutzen,” erklärt Bahr. 

 

*Methodik der Umfrage
Um die Daten für diesen Bericht zu sammeln, führte Capterra im April 2021 eine Online-Umfrage durch. Von den insgesamt befragten Personen konnten wir 1047 Personen aus Deutschland identifizieren, die unseren Kriterien entsprachen:

  • Wohnsitz in Deutschland
  • Über 18 Jahre alt
  • Hatten innerhalb der letzten 12 Monate einen Arzttermin
  • Gehen in der Regel mindestens einmal im Jahr zum Arzt

 

Hier geht's zur Studie:

Telemedizin in Deutschland: 91 % möchten es auch zukünftig nutzen (capterra.com.de)

 

Quelle: Capterra