Die Corona-Warn-App der deutschen Bundesregierung greift weder auf die Geodaten von Nutzern zu, noch erfasst sie die im Smartphone gespeicherten Kontaktdaten. Das geht aus einem Faktencheck der Deutschen Presse Agentur (dpa) hervor. Datenschutzmaßnahmen, die von den Deutschen belohnt werden: Eine aktuelle Umfrage der gemeinnützigen Organisation Data4Life (hat in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité die CovApp entwickelt) zeigt, dass fast zwei Drittel (65 %) aller Befragten in Deutschland bereit sind, ihre Gesundheitsdaten der Forschung zu spenden.
In einer Vergleichsstudie im September 2019 (Repräsentativbefragung des Deutschen Bundestags) hatten nur rund 38 % der Befragten angegeben, sie würden Daten aus Gesundheits-Apps mit unabhängigen Forschungseinrichtungen teilen.
Die Hauptmotivation der Befragten ist, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und die Entwicklung eines Impfstoffes gegen COVID-19 zu beschleunigen. Überraschenderweise spielen Lockerungsmaßnahmen als Grund eine deutlich kleinere Rolle.
„Die Bereitstellung von Gesundheitsdaten von Bürgerinnen und Bürgern für die medizinische Forschung kann diese signifikant beschleunigen und so die Gesundheitsversorgung deutlich verbessern”, kommentiert Prof. Erwin Böttinger, Leiter des Digital Health Centers am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut, die Ergebnisse der Umfrage.
“Hierzu gilt es nun, Lösungen zu erarbeiten, die die sensiblen Daten nach höchsten Sicherheitsstandards schützen und es den Datenspendern ermöglichen, selbstbestimmt und aufgeklärt ihre Daten zu spenden”, ergänzt Christian Weiß, CEO von Data4Life.
Alle Informationen zur Studie mit Infografiken zum Download unter: