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Unternehmensnews |

Vara schließt €6.5M-Finanzierungsrunde für KI-basierte Brustkrebs-Screening Software ab

Vara verbessert die Brustkrebs Früherkennung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz.

Das Berliner Start-up Vara hat sich vorgenommen, die Überlebenschancen von Frauen mit Brustkrebs zu erhöhen in dem es mittels künstlicher Intelligenz einen weltweiten Zugang zur Früherkennung ermöglicht. Für die Umsetzung dieser Vision hat das Unternehmen in seiner Series A Finanzierungsrunde €6.5M
eingesammelt. Angeführt wird die Runde von OMERS Ventures , daneben beteiligen sich auch der bisherige Investor Merantix AG, Think.Health und Soleria Capital als deutsche Pioniere auf dem Gebiet digitaler Gesundheitsanwendungen sowie der aus dem Silicon Valley stammende Investor Plug and Play. Bryony Marshall, Associate Director bei Omers Ventures, wird Mitglied des Beirats.

 

Die CE-zertifizierte KI-Software Vara wird bereits bei führenden Screening Anbietern in Europa eingesetzt. Die Finanzierungsrunde wird das Unternehmen nutzen, um auf den bestehenden Partnerschaften sowie herausragenden Datensätzen aufzubauen und den klinischen und ökonomischen Mehrwert von Vara radiologischen Praxen und Screening Programmen in ganz Europa zugänglich zu machen.


Vara hilft Ärzten, indem es automatisch Mammografien analysiert und unauffällige Befunde aus der Arbeitsliste herausfiltert, sodass sich der Arzt auf die komplexen und krebsverdächtigen Fälle konzentrieren kann. Vara ist jedoch mehr als nur ein Algorithmus und bildet als Software Plattform den gesamten Befundungsprozess des Radiologen ab.


Die Befundung von Mammografien ist zeitaufwändig und repetitiv, da jede Aufnahme eine individuelle Beurteilung durch mehrere Ärzte erfordert. Vara hilft dem Radiologen sich auf die relevanten Studien zu fokussieren und somit Brustkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen. Dies ist entscheidend für die Überlebenschancen der Patientinnen und eröffnet die Möglichkeit, mehr Frauen einen Zugang zu Vorsorgeuntersuchungen anzubieten.


Entwickelt und getestet wurde der zugrundeliegende Algorithmus auf rund 2.5 Millionen
Mammografien - einem der weltweit größten, von medizinischen Experten annotierten
Datensätzen im Bereich der Früherkennung. Dadurch kann der Arzt Vara als zusätzliches und
zuverlässiges Sicherheitsnetz einsetzen, um die höchstmögliche Qualität zu erzielen.


Klassifiziert Vara eine Mammografie als normal, so wird der medizinische Befund vorausgefüllt. Der Radiologe muss diesen lediglich überprüfen und mit einem Mausklick absenden. Potenziell auffällige Mammografien können in der Workflow Software angesehen werden, welche speziell auf die Anforderungen von Radiologen angepasst wurde und es ersten Nutzern bereits erlaubt, die Befundungszeit spürbar zu reduzieren.

 

Vara wurde zu Beginn von dem Berliner Venture Studio Merantix finanziert, welches sich auf KI-Entwicklungen spezialisiert und sich mit seinem kürzlich aufgesetzten Fonds erneut an der
Runde beteiligt hat. Vara hat bis zum heutigen Tag 9,5 Millionen Euro aufgebracht.

 

Jonas Muff, CEO und Mitbegründer von Vara, kommentiert: “Unsere Ambition ist es, Frauen weltweit den Zugang zur Brustkrebsvorsorge zu ermöglichen. Zu viele Frauen erhalten heute noch keine ausreichende Früherkennung, obwohl diese für die Überlebenschance von Patientinnen entscheidend ist. Im Screening sind 97% der Aufnahmen unauffällig, was dazu führt, dass heute im klinischen Alltag hervorragend ausgebildete Radiologen einen Großteil ihrer Zeit mit repetitiver, manueller Arbeit verbringen. Durch die automatische Befundung unauffälliger Mammografien möchten wir es den Ärzten ermöglichen, Ihre Aufmerksamkeit vermehrt den Patientinnen zuzuwenden, die eine umfassende Betrachtung am meisten benötigen. Mit einer Optimierung des gesamten Arbeitsablaufs können zukünftig mehr Frauen untersucht werden. Dadurch erhoffen wir uns eine Senkung der Sterblichkeit durch Brustkrebs.”


Bryony Marshall, Associate Director bei Omers Ventures, fügt hinzu: "Vara hat eine bahnbrechende Plattform entwickelt, welche die Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen erheblich verbessern kann und den Mehrwert, den KI für die Gesundheitsbranche stiften kann, unter Beweis stellt. Das Unternehmen befasst sich mit einem der größten Probleme der Radiologie weltweit - den mühsamen Prozessen, die sie davon abhalten, sich auf potenziell verdächtige und dringend zu behandelnde Befunde zu konzentrieren. Vara hat für die Lösung dieses Problems ein herausragendes Team aufgebaut und stellt die Bedürfnisse seiner Kunden in den Mittelpunkt seiner Arbeit.


Das KI-Unternehmen beschäftigt ein Team von 25 Unternehmern, Ärzten und Ingenieuren und ist bereits Partnerschaften mit Radiologie-Gruppen und Teleradiologie-Anbietern in mehreren europäischen Screening Programmen eingegangen; darunter Deutschland, Spanien, Polen, Österreich und die Schweiz. Zudem laufen fortgeschrittene Gespräche für eine Zusammenarbeit im Vereinigten Königreich.

 

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen, von der jährlich 2,1 Millionen Frauen betroffen sind und welche die meisten krebsbedingten Todesfälle bei Frauen verursacht. Im Jahr 2018 starben schätzungsweise 627.000 Frauen an Brustkrebs, bei steigenden Sterblichkeitsraten in fast allen Regionen weltweit. Statistisch überleben fast alle Patientinnen, deren Brustkrebs bereits im Stadium 1 diagnostiziert wird. Wird der Krebs jedoch erst in Stadium 4 entdeckt, sinken die Überlebenschancen auf unter 15%. Vorsorgeuntersuchungen reduzieren das Risiko innerhalb von 10 Jahren nach einer Diagnose an Brustkrebs zu sterben um 41%, wie eine im Fachjournal “ Cancer ” veröffentlichte Studie zu Beginn des Jahres herausgefunden hat.


Über Vara:
Vara ist ein in Berlin ansässiges Unternehmen, das es sich zum Ziel gesetzt hat, Frauen weltweiten Zugang zur Brustkrebsvorsorge zu ermöglichen. Die CE-zertifizierte und KI-gestützte Software von Vara erlaubt es Radiologen, sich auf komplexe und krebsverdächtige Mammografien zu fokussieren, indem gesunde Fälle herausgefiltert werden. Vara ist eine cloud-basierte Workflow Lösung, die mit Arbeitsliste, Bildanzeige und medizinischem Bericht den gesamten radiologischen Workflow abbildet und auf die Nutzer ortsunabhängig zugreifen können. Vara is so in der Lage, die Befundungszeit pro Studie spürbar zu reduzieren. Vara, zuvor bekannt als Merantix Healthcare, wurde 2018 vom Schweizer Unternehmer Jonas Muff und Stefan Bunk, Absolvent des Hasso-Plattner-Instituts, gegründet. Das Team von Vara besteht aus 25 Fachärzten, Ingenieuren und Gründern und hat seinen Sitz in Berlin, Deutschland.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.varahealthcare.com


Über OMERS und OMERS Ventures

OMERS wurde 1962 gegründet und ist einer der größten Pensionsfonds Kanadas mit einem Nettovermögen von 109 Milliarden CAD$ (Stand: 31. Dezember 2019). Omers unterhält Niederlassungen in Toronto, London, New York, Amsterdam, Luxemburg, Singapur, Sydney und anderen Großstädten in Nordamerikas sowie Europas. Der Fonds arbeitet für seine Mitglieder und Arbeitgeber an der Entwicklung und Verwaltung eines diversifizierten Portfolios hochwertiger Investitionen in öffentliche Märkte, Private Equity, Infrastrukturprojekte und Immobilien. OMERS Ventures verwaltet derzeit 2 Milliarden CAD$ und hat mehr als 50 Investitionen in bahnbrechende Technologieunternehmen in Nordamerika und Europa getätigt.

www.omersventures.com


Über Merantix:

Merantix ist das weltweit erste Venture Studio für künstliche Intelligenz. Zu Jahresbeginn 2020 wurde der neue Risikofonds mit einem Volumen von 27 Millionen Dollar bekannt gegeben, welcher den Aufbau und die Unterstützung von KI-Softwareunternehmen in Berlin ermöglichen soll. Das erste Unternehmen, das aus dem Studio 2018 ausgegliedert wurde, war Vara, zunächst bekannt als Merantix Healthcare.
https://www.merantix.com/


Über Think.Health Ventures:
Think.Health Ventures investiert in Unternehmen des Healthcare und Life Science Sektors. Durch aktive Begleitung und ein breites Netzwerk werden die Portfoliounternehmen in ihrer Entwicklung unterstützt und gefördert. Das Team von Think.Health Ventures verfügt über langjährige Expertise in den Bereichen Krankenhausmanagement, Gesundheitswesen und bei M&A Transaktionen.

http://www.think-health.de


About Soleria Capital:
Soleria Capital ist eine private Venture Capital Firma, die sich Investitionen in innovative Technologien für globale Märkte verschrieben hat.
http://www.soleriacapital.com