Diabetes als Risikofaktor für eine Nierenerkrankung
Diabetes mellitus (insbesondere Typ 2) kann ohne entsprechende Überwachung zu einer Niereninsuffizienz führen. Der Anteil der Patienten mit diabetischer Nephropathie am Gesamtkollektiv aller Dialysepatienten steigt stetig.
Die Prävalenz einer Nierenfunktionsstörung bei Diabetes mellitus ist 2,25-fach erhöht. Dies zeigt, dass Diabetiker ein erhöhtes Risiko haben an einer Niereninsuffizienz zu erkranken. Diesen Zusammenhang greift VersorgungsmodulePlus auf und geht auf die spezielle Komorbidität besonders ein.
Behandlungspfad und telemedizinisches Coaching
Koordinierte Behandlung und Telecoaching optimiert die Versorgung chronisch Erkrankter. Ein Behandlungspfad beinhaltet die indikationsbezogene hausärztliche wie auch fachärztliche Betreuung von Versicherten. Der Patient wird kontinuierlich begleitet, so dass bereits bei ersten Symptomen interveniert werden kann und Begleiterkrankungen schneller erkannt werden. Dabei steht das Verhindern von schwerwiegenden Krankheitsstadien oder zumindest die deutliche Verzögerung bei bestehender Erkrankung und die Verbesserung der Lebensqualität im Fokus. Ferner wird die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen dem Hausarzt und dem Facharzt zur weiteren Abklärung gefördert. Auf diese Weise erfolgt eine besonders intensive Betreuung der betroffenen Patienten. Somit können Verschlechterungen des Gesundheitszustandes vermieden und Folgeerkrankungen reduziert werden. Der Patient erhält ein auf den Schweregrad seiner Erkrankung individuell abgestimmtes Behandlungskonzept.
Ergänzt wird das Modul „Behandlungspfad Diabetes“ im Rahmenvertrag durch die Einbindung der Patienten über zwei Telecoaching-Angebote, die über die digitale Gesundheitsplattform „TeLiPro“ zur Verfügung gestellt werden: Dazu gehört das digital gestützte Training für übergewichtige Diabetiker, weil dies das Risiko diabetesassoziierter Komplikationen steigen lässt. Ergänzt wird es durch das Telecoaching „Niereninsuffizienz“, um die oft mit einer Diabetes-Erkrankung einhergehende Behandlung beginnender Niereninsuffizienz abzudecken und so den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.
Diese digitalen Komponenten befähigen die Versicherten bewusster und selbständiger mit ihrer Erkrankung umzugehen. Mit diesem Schritt zur Patientenaktivierung ermöglichen GWQ und bcs den Versicherten die aktive Teilnahme am individuellen Krankheitsmanagement.
Teilnehmende Ärzte und Versicherte
Primär richtet sich der VersorgungsmodulePlus-Vertrag an Versicherte mit Diabetes mellitus Typ 2 mit diabetesbezogenen Komorbiditäten. Aktuell bieten bereits 108 diabetologische Schwerpunktpraxen, Haus- und Augenärzte das Versorgungsangebot an.
Weitere Informationen zum Versorgungsangebot “VersorgungsmodulePlus“ finden Sie unter www.bestcaresolutions.de
GWQ ServicePlus AG
Die GWQ ServicePlus AG ist ein von Betriebskrankenkassen gegründetes Dienstleistungsunternehmen. Sie versteht sich als Gemeinschaft mittelständischer Krankenkassen, für die sie innovative Lösungen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Qualität der Versorgung entwickelt.
bcs best care solutions GmbH
Die bcs best care solutions GmbH gehört seit März 2020 zur Curalie Gruppe, einem Digital-Health Unternehmen, entwickelt als Managementgesellschaft Verträge für innovative Versorgungskonzepte und setzt diese gemeinsam mit Berufsverbänden und Krankenkassen um. Die bcs verfolgt das Ziel, die medizinische Versorgung der Patienten zu optimieren und die Prozesse für Leistungserbringer und Kostenträger zu vereinfachen.
DITG
Das Deutsche Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG) ist einer der ersten telemedizinischen Anbieter von digitalen Disease- und Patienten-Management-Programmen, die über die Gesundheitsplattform „TeLiPro“ ausgespielt werden. Als Vertragspartner begleitet und unterstützt die DITG die Zertifizierung zum telemedizinischen Zentrum.
Bcs und DITG sind Unternehmen der Curalie Gruppe, einem Digital Health-Unternehmen mit Sitz in Berlin.