Die SturzApp von Lindera ist ein zertifiziertes Medizinprodukt, mit dem Pflegekräfte auf Basis einer KI-gestützten 3D-Mobilitätsanalyse das Sturzrisiko von Senior:innen ermitteln können. Das erlaubt individuelle Maßnahmen zur Sturzprävention, um die Mobilität möglichst lang zu erhalten. Die Lösung ist nicht zuletzt für die stationäre (Heim-)Pflege interessant.
Dort aber sind digitale Lösungen nur schwer finanzierbar, und auch die digitalen Pflegeanwendungen (DiPA) werden nicht alle digitalen Szenarien abdecken. Möglich sind bisher Anschubfinanzierungen über den Leitfaden Prävention nach § 5 SGB XI, aber die tragen nur über ein bis zwei Jahre. Lindera hat jetzt gemeinsam mit der bpa Servicegesellschaft eine Finanzierungslösung für die KI-gestützte Mobilitätsanalyse entwickelt, die es Pflegeheimen erlaubt, die SturzApp über den Pflegesatz und damit auch langfristig abzurechnen.
Zugrunde gelegt wird die Kostenstruktur der jeweiligen Einrichtung im Vergleich zu anderen im selben Landkreis. „Liegen die Kosten im unteren Drittel, sollte die Erstattung ohne weiteres möglich sein“, so Lindera-Gründerin Diana Heinrichs zu E-HEALTH-COM. „Mit erweiterter Nachweisführung können aber auch Einrichtungen im mittleren Drittel weitere Kosten in der Pflegesatzverhandlung durchsetzen.“ Dass das funktioniert, hat die Seniorwerk gGmbH gezeigt, die in unterschiedlichen Bundesländern diesen Weg gegangen ist. „Der Aufschlag liegt pro Bewohner im unteren Cent-Bereich pro Belegungstag“, so Heinrichs.