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Unternehmensnews |

Boom hält auch nach Corona an: Videosprechstunden in Schleswig-Holstein weiterhin hoch im Kurs

 

Pandemie beschleunigte digitale Lösungen

Bild: © AOK/hfr

Videosprechstunden sind bei den Patientinnen und Patienten in Schleswig-Holstein weiterhin hoch im Kurs. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest: Danach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 12.331 Videosprechstunden von Versicherten der AOK NordWest mit Ärztinnen und Ärzten in Schleswig-Holstein durchgeführt. Das entspricht in etwa dem Wert des Vorjahres (2021: 12.882) und liegt damit weit über dem Wert vor der Pandemie. Im Jahr 2019 ließen sich gerade einmal sieben AOK-Versicherte per Video, über PC, Laptop oder Smartphone beraten, im Jahr 2020 waren es 9.636. „Wurden die virtuellen Sprechstunden zunächst vor allem wegen der Infektionsgefahr mit COVID-19 genutzt, haben sie sich inzwischen auch außerhalb der Corona-Hochphasen als verlässliche Alternative zum persönlichen Praxisbesuch etabliert“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.

 

Sicherstellung der Versorgung durch Digitalisierung
Fest steht, dass die Digitalisierung durch die Corona-Pandemie einen riesengroßen Schub erfahren hat. Bestes Beispiel sind die Videosprechstunden, die sich als effiziente und zeitgemäße Form der medizinischen Versorgung bewährt haben. „Wir sehen Telemedizin als eine sinnvolle Ergänzung zum persönlichen Kontakt zwischen Patientinnen und Patienten mit einem Arzt oder einer Ärztin. Besonders Videosprechstunden ermöglichen eine effizientere Nutzung von Ressourcen, da weniger Praxisbesuche notwendig sind und Wartezeiten reduziert werden. Und nicht nur auf dem Land, wo die Wege zur Praxis weiter sein können, machen digitale Lösungen wie die Videosprechstunde Sinn“, so Ackermann. Hiervon profitieren sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Ärztinnen und Ärzte. Die Patienten ersparen sich die Anfahrt und Wartezeiten. Die Ärzte können Praxisabläufe effizienter und flexibler organisieren und Ansteckungsrisiken minimieren. „Gerade die telemedizinischen Services wie die digitale Fernuntersuchung, -diagnose und -überwachung zeigen, wie gefragt und unverzichtbar sie sind. Durch die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und digitalen Gesundheitsanwendungen kann die Telemedizin künftig weiter verbessert werden. Hierzu braucht es ein zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen abgestimmtes Gesamtkonzept zur digitalen Gesundheitsversorgung“, so Ackermann.

 

Videosprechstunden am häufigsten in der Psychotherapie
Am häufigsten nutzten Psychotherapeuten und psychotherapeutisch tätige Ärzte sowie Kinder- und Jugendpsychotherapeuten in Schleswig-Holstein die Videosprechstunden. Auf dem zweiten Rang folgten Allgemeinmediziner vor der Fachgruppe Innere Medizin/Rheumatologie.