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Unternehmensnews |

Ein neues Center of Excellence für Theranostik in Europa

GE HealthCare und die Universitätsmedizin Essen arbeiten zusammen, um gemeinsam Theranostik und personalisierte Medizin voranzubringen

GE HealthCare ist stolz darauf, mit der Universitätsmedizin Essen (UME) ein neues Theranostics Center of Excellence zu gründen, um den Zugang zur Präzisionsversorgung zu verbessern. Das Zentrum wird mit den neuesten Technologien und Lösungen ausgestattet, um die klinische Praxis und die weiterführende Forschung im Bereich der zunehmend personalisierten Versorgung von Krebspatienten in Deutschland und weltweit zu unterstützen.

 

Krebs ist eine der weltweit führenden Todesursachen und war im Jahr 2020 für fast 10 Millionen Todesfälle verantwortlich, was beinahe einem von sechs Todesfällen entspricht.[i] Fortschritte bei der Präzisionsdiagnostik und die Zulassung neuer Behandlungsoptionen verhelfen glücklicherweise einer Präzisionsversorgung – der so genannten Theranostik – immer weiter zum Durchbruch und geben Patienten und ihren Angehörigen wieder Grund zur Hoffnung und das Potential für eine verbesserte Lebensqualität.

 

„Theranostik hat die Art und Weise, wie wir mit der Patientenversorgung umgehen, revolutioniert, indem sie gezielte Therapie mit präzisen diagnostischen Werkzeugen kombiniert und eine personalisierte Behandlungsstrategie bietet“, berichtet Univ.-Prof. Dr. med. Ken Herrmann, Direktor und Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Klinik für Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Essen. „Diese wachsende Praxis ermöglicht es uns, Behandlungen anzuwenden, die auf den spezifischen Zustand jedes Patienten zugeschnitten sind. Das wahre Potenzial der Theranostik kann jedoch nur durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung voll ausgeschöpft werden. Im Zuge der Weiterentwicklung der Präzisionsmedizin ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir mit Branchenführern wie GE HealthCare zusammenarbeiten und in Innovationen investieren, um personalisierte Medizin noch weiter auszureifen und auszubauen und so in Zukunft noch bessere Ergebnisse für Patienten zu erzielen.“

 

Die Theranostik stellt eine wachsende medizinische Praxis dar, die diagnostische Werkzeuge nutzt, um Krankheiten präzise zu diagnostizieren und zu überwachen und somit Patienten gezielt therapieren zu können. Technologien aus Therapeutik und Diagnostik werden kombiniert, um einen personalisierten, hoch präzisen und patientenzentrierten Ansatz in die medizinische Diagnostik und Therapeutik zu bringen.

 

GE HealthCare und die Universitätsmedizin Essen sind stolz darauf, an vorderster Front dieser sich schnell entwickelnden Praxis zu stehen und den Wandel von herkömmlichen Pauschalbehandlungen gegen Krebs hin zu einer vernetzten, patientenzentrierten und in hohem Maße personalisierten Versorgung voranzutreiben. Gemeinsam haben sich die beiden Institutionen folgende Ziele gesteckt:

  • Ausweitung der Produktion von Radioisotopen und des Zugangs zu diesen Radioisotopen zur präzisen Diagnose und Überwachung der Krankheit
     
  • Ausstattung von Einrichtungen mit innovativen Technologien und Lösungen, die eine verbesserte Bildqualität, Dosisberechnung, Koordination der Versorgung und betrieblichen Abläufe ermöglichen, um Patienten individuell angepasste Therapieempfehlungen und eine bessere Erfahrung zuteil werden zu lassen, und
     
  • Unterstützung von Forschungsaktivitäten mit dem Ziel, die Präzisionsversorgung jetzt und in Zukunft voranzutreiben, beginnend mit einer Zusammenarbeit im Bereich der Ganzkörper-PET/CT-Technologie von GE HealthCare.

 

Präzisionsmedizin ermöglichen: Tracer-Produktion

Die Praxis der Theranostik beginnt mit der Herstellung und Entwicklung von Radioisotopen zur Verwendung in diagnostischen Tracern, die dem Patienten verabreicht werden, an spezifische Krebszellen binden und radioaktive Emissionen freisetzen. Aus diesen Emissionen werden detaillierte molekulare Informationen gewonnen, die für jeden Patienten einzigartig sind.

 

Um diese Arbeit zu ermöglichen, wird GE HealthCare das neue Tracer-Entwicklungszentrum der Universitätsmedizin Essen mit einer kompletten Suite von Radiopharmazie-Lösungen ausstatten – darunter auch Zyklotron-, Synthesizer- und Labortechnologien –, mit deren Hilfe radioaktive Substanzen für Patienten produziert und bereitgestellt werden. Diese Lösungen werden miteinander kombiniert, um eine stetige, kosteneffektivere Bereitstellung von diagnostischen Tracern zu ermöglichen, damit Ärzte schnell die exakten, individuellen Daten erhalten, die sie benötigen, um den einzigartigen Krankheitszustand jedes Patienten zu diagnostizieren, einzustufen und zu überwachen.

 

Einstufung und Quantifizierung der Erkrankung: Center of Excellence für Theranostik

Zur Erfassung der von diesen Tracern freigesetzten Emissionen muss der Patient mit hochempfindlichen Bildgebungssystemen untersucht werden. Diese Technologien liefern dem Klinikteam detaillierte Informationen, die dazu dienen, Struktur und Funktion des Gewebes und des Krankheitszustands jedes einzelnen Patienten besser zu verstehen und so personalisierte Therapieempfehlungen zu formulieren:

  • Positronenemissionstomografie/Computertomografie und Magnetresonanz-Bildgebung (PET/CT und PET/MR): machen die metabolische oder biochemische Funktion von Geweben und Organen unter Verwendung einer radioaktiven Substanz (eines Tracers) sichtbar, um typische und atypische Stoffwechselvorgänge zu erkennen, noch bevor die Erkrankung mit anderen bildgebenden Untersuchungen festgestellt werden kann.
     
  • Einzelphotonen-Emissions-/Computer-Tomographie (SPECT/CT): verwendet eine radioaktive Substanz (einen Tracer) und eine Spezialkamera, um 3D-Bilder anzufertigen, die zeigen, wie gut die Organe arbeiten; und
     
  • Digitale und auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Lösungen: nutzen die Fortschritte in den Bereichen digitales, maschinelles Lernen und KI, um die Diagnosequalität sowie die radiologischen und klinischen Arbeitsabläufe zu verbessern.

 

„Die Ausarbeitung eines Therapieprogramms setzt hochentwickelte Geräte voraus“, fährt Dr. Herrmann fort. „Die Erkrankung und Wirksamkeit der Behandlung können mittels molekularer Bildgebungstechniken, wie PET und SPECT, visualisiert werden. Ergänzt werden diese Daten durch digitale und KI-gestützte Lösungen, die die Ärzte bei der Einstufung der Erkrankung sowie bei der weiteren Beobachtung und Beurteilung im Zeitverlauf unterstützen. Je fortschrittlicher die Bildgebungslösung ist, desto mehr Informationen haben wir, um unseren Patienten eine optimale Versorgung zuteil werden zu lassen. Wir freuen uns auf die Nutzung des beeindruckenden Lösungsspektrums von GE HealthCare, insbesondere mit der neuesten PET-/CT-Technologie mit langem axialem Field of View, die das Potential bietet, unsere Fähigkeiten im Bereich der Präzisionsversorgung noch weiter auszubauen.“[ii]

 

Um diese Bemühungen zu unterstützen, stellt GE HealthCare ein neues Omni Legend 32 cm PET/CT, SIGNA PET/MR und mehrere SPECT/CT-Systeme wie StarGuide, NM/CT 870 DR und NM 830 zur Verfügung. Die Funktionen dieser Systeme werden durch Deep Learning- und KI-Lösungen optimiert – einschließlich Positionierungsautomatik, Precision DL, Clarify DL[iii] – sowie durch digitale Technologien aus der beeindruckenden Bildanalyse-Softwaresuite und digitalen Lösungen zur Effizienzsteigerung von MIM Software, die vor kurzem in das GE HealthCare Portfolio mit führender Technologie für Medizintechnik, pharmazeutische Diagnostik und digitale Lösungen aufgenommen wurden.

 

Insgesamt wird das neue Theranostics Center of Excellence der Universitätsmedizin Essen Innovationen bei der klinischen Zusammenarbeit, Forschung und Ausbildung in der gesamten Region vorantreiben und Ärzte mit den Tools und dem Wissen ausstatten, die notwendig sind, um Patienten in höherem Maße personalisierte Behandlungen zukommen zu lassen.

 

Vorbereitung auf die Zukunft der personalisierten Medizin

Forscher der Universitätsmedizin Essen arbeiten außerdem mit GE HealthCare zusammen, um das Potenzial der PET/CT weiter auszubauen, einer gängigen Lösung für die Diagnose, Einstufung, Therapieplanung und Beurteilung des Therapieansprechens von Erkrankungen, insbesondere von Krebs.

 

„Die Verfügbarkeit von umfassenden Bildgebungslösungen ist in der Medizin entscheidend, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung und Behandlungsergebnisse haben“, so Jean-Luc Procaccini, President & CEO, Molecular Imaging and Computed Tomography, GE HealthCare. „Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, mit der Universitätsmedizin Essen zusammenzuarbeiten, um das Potenzial einer neuen, innovativen PET/CT-Technologie mit einem langen axialen Field of View auszuloten. Diese speziell auf erstklassige Bildqualität bei extrem geringen Strahlendosen ausgelegte Technologie soll die Erforschung neuer klinischer Behandlungswege in der Onkologie ermöglichen, wobei Forschung auf höchstem Niveau mit den Anforderungen an einen hektischen Klinikalltag in Einklang gebracht wird. Angesichts der Nutzung von neuen Tracern und dualen Tracern spielt Empfindlichkeit eine entscheidende Rolle, um eine noch höhere Diagnosesicherheit und mehr operationelle Effizienz zu erzielen.“

 

Um diese moderne Forschung zu unterstützen, neue Entdeckungen zu fördern und den wachsenden klinischen Anforderungen gerecht zu werden, entwickelt GE HealthCare seine PET/CT-Technologie mit langem axialem Field of View. Dieses zeichnet sich durch Rekordempfindlichkeit bei sehr gering dosierten Scans und kurzen Akquisitionszeiten aus und bietet ferner dynamische Multi-Organ-Bildgebung sowie beeindruckende Bildqualität bei Tracern mit geringer Aktivität und langsamem Zerfall. Parallel dazu zielt diese Technologie darauf ab, die Effizienz des Gesundheitssystems durch die Verbesserung klinischer Arbeitsabläufe, die Unterstützung der klinischen Routinepraxis und die Verbesserung der betrieblichen Effizienz mit Deep Learning-basierten Technologien zu verbessern.

 

„In Anbetracht all unserer aktuellen und künftigen Anforderungen sind wir davon überzeugt, dass die einzigartige technologische Ausstattung, die GE HealthCare für seinen Ganzkörper-PET/CT gewählt hat, uns bei der Erfüllung unserer Ambitionen helfen wird,“ bemerkt apl. Prof. Dr. med. Wolfgang Fendler, stellvertretender Leiter der Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsmedizin Essen. „Wir freuen uns, erneut mit GE HealthCare und anderen weltweit führenden Gesundheitsinstitutionen zusammenzuarbeiten und als einer der Ersten diese Technologie einzuführen.“

 

Die Universitätsmedizin Essen arbeitete bereits zuvor mit GE HealthCare zusammen, um KI-Modelle zu validieren, mit denen das Ansprechen von Patienten auf Immuntherapien vorhergesagt werden soll. Basierend auf einer Kohorte von über 4.000 UME-Patienten konnte durch die Zusammenarbeit bestätigt werden, dass die KI-Modelle mit einer Genauigkeit von 70 bis 80 Prozent die Wirksamkeitsergebnisse und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer unerwünschten Immunreaktion (in diesem Fall Hepatitis) bei einem einzelnen Patienten vorausberechnen können. [iv] Diese Ergebnisse könnten eine präzisere Versorgung ermöglichen, da Ärzte den geeigneten individuellen Behandlungsweg früher auswählen und dabei möglicherweise unnötige Nebenwirkungen und Kosten vermeiden können.

 

GE HealthCare bekleidet eine Vorreiterrolle, wenn es darum geht, den Wandel hin zu einer vernetzten medizinischen Versorgung und innovativen Krebsversorgung anzutreiben. Das integrierte Lösungsportfolio stellt dem Klinikteam die Isotope, Bildgebungs- und IT-Lösungen sowie Substanzen für molekulare Bildgebung zur Verfügung, die es für die Praxis und Weiterentwicklung der Präzisionsmedizin benötigt.

 

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit bekommen Ärzteteams Innovationen und Strategien für alle Phasen der onkologischen Versorgung an die Hand, sodass Forscher und Kliniker optimal gerüstet sind und Patienten weltweit eine bessere und wirksamere Krebsbehandlung bieten können.

 

Weitere Informationen über das beeindruckende GE HealthCare Produktportfolio für molekulare Bildgebung finden Sie unter GEHealthCare.com.


[i] Cancer. World Health Organization. Veröffentlicht am 3. Februar, 2022. https://www.who.int./news-room/fact-sheets/detail/cancer. Aufgerufen am 2. März 2023.

[ii] Der PET/CT mit langem axialem Field of View ist das Ergebnis laufender Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Nicht zum Verkauf. Keine CE-Kennzeichnung und nicht von der US-amerikanischen FDA oder einer anderen nationalen Zulassungsbehörde für den kommerziellen Handel genehmigt oder freigegeben.

[iii] Für Clarify DL gibt es als Bestandteil von StarGuide und Xeleris V eine CE-Kennzeichnung; die 510(k)-Zertifizierung durch die US-amerikanische FDA steht noch aus. Nicht zum Verkauf in den USA freigegeben oder zugelassen.

[iv] Poster „Evaluation of Machine Learning Models to Predict Effectiveness and Toxicity of Immun Checkpoint Inhibitors using an External Real-World Pan-Cancer Cohort“, vorgestellt auf der 38. Jahrestagung der SITC

 

Über GE HealthCare Technologies Inc.

GE HealthCare ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Medizintechnik, pharmazeutische Diagnostik und digitale Lösungen. Mit dem Ziel, integrierte Lösungen, Dienstleistungen und Datenanalysen bereitzustellen, macht GE HealthCare Krankenhäuser effizienter, unterstützt klinische Fachkräfte in ihrer Arbeit, verbessert die Präzision von Therapien und fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten. Seit über 125 Jahren im Dienst von Patienten und Anbietern, treibt GE HealthCare die Entwicklung einer personalisierten, vernetzten und einfühlsamen Gesundheitsversorgung voran und erleichtert den Patienten die Behandlung über den gesamten Versorgungspfad hinweg. Unsere Geschäftsbereiche für Bildgebung, Ultraschall, Patient Care Solutions und Pharmazeutische Diagnostik tragen dazu bei, die Patientenversorgung vom ersten Diagnoseschritt über die Therapie bis hin zur Überwachung zu verbessern.

 

Mit einem Jahresumsatz von 19,6 Milliarden US-Dollar und rund 51.000 Mitarbeiter arbeiten wir an einer Zukunft, in der Gesundheit keine Grenzen kennt.

 

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